An der Grenze zu Kambodscha (Krong Poi Pet)
6.Tag (Sa)Morgens 6 Uhr gab es einen Weckruf und um 8:15 Uhr ging es nach einem guten Frühstück im freien mit den Kleinbussen in Richtung der kambodschanischen Grenze. Unterwegs machten wir 2 mal eine kurze Pause und gegen Mittag erreichten wir den Grenzübergang bei Krong Poi Pet.
Da wir in Kambodscha einen neuen Reiseleiter und einen anderen Bus bekommen sollten, mussten wir die Kleinbusse verlassen und zu Fuß weiter. Unsere Koffer trauten wir einem der vielen, kambodschanischen Kofferträgern an, der sie uns für 1 $ pro Stück mit seiner abenteuerlich aussehendem, selbstgebasteltem Handwagen über die Grenze brachte.
Wir mussten die notwendigen Einreisedokumente ausfüllen und mit unseren Reisepässen an einen Guide übergeben. Er kümmerte sich um die Formalitäten (Visum), während wir bei KFC einen Burger Essen gingen.
Nach einiger Zeit kam er mit den Pässen (nun mit Visum) zurück und führte uns an der Schlange vorbei auf dem Weg für VIPs über die Grenze.
Es gab nur eine kurze Kontrolle des Visums und einen Stempel in den Pass.
Bei unserer letzten Einreise nach Kambodscha hatte die Einreiseprozedur ewig gedauert.
Der "world-insigt Reisebus"
Das "International Tourist Terminal"
Hinter dem Grenzübergang merkten wir sofort, dass wir ein viel ärmeres Land betraten. Hier war alles viel schmutziger und einfacher als in Thailand. Unser Reiseleiter Ho lies uns in einen altersschwachen, kleinen Reisebus mit verschlissenen Sitzen und Troddeln an den Fenstern einstiegen und verkündete, dass dieses natürlich nur ein Transferbus zu unserem world-insight Reisebus sei, da dieser außerhalb auf uns warten würde. Die Koffer waren auch bereits über die Grenze gebracht worden und diese wurden durch die Fenster in den Bus geladen.
Anschließend fuhren wir zum "International Tourist Terminal", wo unsere Koffer von unserem neuen Fahrer und der Busboy in den "world-insight Reisebus" umgeladen wurden. Natürlich wieder durch die Fenster.
Dieser Bus war eigentlich auch nicht besser als der Transferbus. Alt, mehrfach überlackiert, bunte Troddeln an den Fenstern und verschlissene Sitze. Wenigstens hatte fast jeder einen der Doppelsitze für sich.
Ho, unser neuer Reiseleiter für Kambodscha, (er hat nie in seinem leben Kambodscha verlassen) unser Busfahrer und der Busboy luden die Koffer um und die Fahrt ging weitere 100 Kilometer mit dem Ziel Siem Reap.
Zwischendurch machten wir nur kurze Toilettenpausen.
Nachts auf der "Bar Street" in Siem Reap
Gegen 17 Uhr erreichten wir unser Hotel für die nächsten Tage. Das
"New Riverside Hotel". Die Betonung liegt auf "New"! Das Hotel war wirklich noch neu und der Reiseleiter war auch noch nie dort.
Wir bezogen die Zimmer, gingen Duschen und verabredeten uns mit 4 Mitreisenden, abends zum Nachtmarkt zu fahren.
Da wir ja bereits mal in der Stadt waren, wussten wir ja, wo wir hin mussten. Mir einem kostenlosen TukTuk des Hotels fuhren wir also in der City, wanderten über den Nachtmarkt und gingen dann Essen.
Ich gönnte mir (landestypisch) eine Pizza mit Peperoni und Susanne eine Kürbissuppe mit Reis.
Nach dem Essen waren wir noch in der "Bar Street" um Bier, Cocktails und einen Mekong-Whisky zu trinken.
Zwei TukTuks für den Rückweg zu finden war kein Problem. Es gab ja hunderte, die einem ständig ihre Dienste anboten. Wir handelten den Preis aus (1 $ pro Person) und sie fuhren uns auch sicher, aber ohne Beleuchtung zuerst zum falschen Hotel. Dem alten "New Riverside Hotel", welches derzeit leer stand. Wir führten sie dann aber zum "New New Riverside Hotel", welches einen Kilometer entfernt war.
Es war ein langer Tag und wir gingen müde zu Bett.
Angkor Wat
7.Tag (So)Mönche am Angkor Wat
Am nächsten Tag ging es um 8:30 Uhr zu den Tempeln von Angkor, was ein wenig außerhalb der Stadt liegt. Dazu standen bereits 3 TukTuks für uns vor dem Hotel bereit. Wir besetzten jedes mit zwei bis drei Personen. Zuerst fuhren wir zu der Station, wo die Tickets verkauft wurden. Unser Reiseleiter schleuste uns durch den VIP-Schalter. Wir brauchten nicht lange in der Schlange stehen und kamen direkt dran. Dann wurde jeder fotografiert und in wenigen Minuten waren die Tickets mit dem entsprechenden Foto gedruckt. Ein 3-Tagesticket kostete derzeit übrigens 40 $.
Zuerst fuhren wir zum wohl bekanntesten Tempel, dem Angkor Wat.
Zu der frühen Zeit war er noch nicht so von Touristen überlaufen, dafür stand die Morgensonne hinter dem Tempel, so das es nicht so gut für Fotos war.
Nach dem wir das innere der Anlage besichtigt hatten. Wollten einige noch den mittleren und höchsten Turm besteigen. Da immer nur eine bestimmte Anzahl an Personen dort hinauf darf, wartete bereits eine lange Menschenschlange. Da wir ja bereits 2012 dort oben waren und die steile Treppe kannten, blieben wir lieber unten im Schatten. Daher mussten wir fast eine Stunde warten, bis alle wieder zusammen waren und es weiter gehen konnte.
Dschungeltempel Ta Phrom
Dschungeltempel Ta Phrom
Als nächstes ging es zu dem Dschungeltempel Ta Phrom.
Er nimmt eine besondere Stellung unter den Tempelanlagen von Angkor wegen des halbverfallenen Zustandes ein.
Die Restauratoren beschlossen, einen Tempel in dem Zustand zu belassen, in dem sie ihn vorfanden.
Die Wahl fiel auf Ta Prohm.
Die Vegetation und die herabgefallenen Mauersteine wurden nur soweit entfernt und gesichert, dass es Besuchern möglich ist, die Anlage zu begehen.
Besonders eindrucksvoll sind die Würgefeigen, deren Wurzeln ganze Gebäude überwachsen.
Nach dem wir den Tempel besichtigt hatten führen wir zum Mittagessen in ein kleines, einheimisches Restaurant.
Ich hatte frische Springrollen mit Seafood (6,5 USD) Susanne frische Springrollen mit Fleisch.
Dazu eiskaltes Camboidian Beer (Große Flasche 633 ml).
Bayon
Nach dem Essen ging es weiter zur Besichtigung von Angkor Thom.
Hier besuchten wir zuerst die Elefantenterasse, die den früheren Königen wahrscheinlich als Tribüne bei Sportveranstaltung diente. In den Reliefs sind jedenfalls einige Sportarten dargestellt. Die Terrasse wurde Anfang des 13. Jahrhunderts erbaut und besteht aus drei unterschiedlich hohen Plattformen, zu der fünf Treppen führen. Die Darstellungen von Elefanten und einer großen Elefantenjagd gaben der Terrasse ihren Namen.
Als nächstes ging es zu der Terrasse des Lepra-Königs. Auf der Terrasse fanden früher wahrscheinlich rituelle Verbrennungen von Leichnamen der Königsfamilie und hoher Würdenträger statt. An der Terrasse befanden sich wunderschöne und gut erhaltene Reliefs.
Das letzte Ziel des Tages war der Bayon Tempel.
Der Bayon ist neben dem Angkor Wat die bekannteste und eindrucksvollste Tempelanlage in Angkor und vor allem wegen seiner Türme mit meterhohen aus Stein gemeißelten Gesichtern berühmt.
Wen sie allerdings darstellen sollen, ist bis heute ein Rätsel.
Khmer Kitchen Restaurant, Siem Reap
Für diesen Tag hatten wir nun genug Tempel.
Es ging zurück ins Hotel, wo wir uns erst mal frisch machten und den Pool testeten.
Am Abend zogen wir wieder mit 6 Personen in Richtung City mit 2 TukTuks los.
Dieses mal ließen wir uns direkt zum
Khmer Kitchen Restaurant fahren.
Es ist stadtbekannt und wird auch in jedem Reiseführer empfohlen.
Möglicherweise, weil dort bereits Michael Jackson mal gegessen hat.
Der Laden war jedenfalls recht voll, aber nach kurzer Wartezeit hatten wir einen Tisch.
Ich probierte eine Spezialität des Landes: Morning Glory.
Das ist Rindfleisch mit Wasserspinat, Knoblauch und Chilli. Sehr zu empfehlen, wenn man Grünzeug mag.
Im Anschluss gingen wir noch auf die Bar Street, wo wir uns ein paar Cocktails für 2 $ pro Stück gönnten.
Es war sehr laut, Da jede Bar versuchte, die anderen mit ihrer Musik zu übertönen.
Trotzdem hatten wir alle viel Spaß. Später ging es dann per TukTuk wieder ins Hotel.
Préah Ko - Tempel des Heiligen Ochsen
8.Tag (Mo)Préah Ko
Am nächsten Tag ging es zu weiteren Besichtigungen.
Da die zu besichtigenden Tempel weiter außerhalb lagen, nahmen wir dieses mal den Reisebus.
Zuerst ging es zu den Tempeln der
Roluos-Gruppe.
Die Tempelruinen Lolei, Preah Ko und Bakong stehen annähernd auf einer Nord-Süd-Achse,
jeweils etwa 1 km voneinander entfernt.
Auf dem Weg zur Roluos-Gruppe machten wie einen kurzen Halt an einem kleinen, einheimischen Markt um zu sehen, wie die Dorfbewohner ihre täglichen Lebensmittel einkaufen. Dann ging es weiter.
Zuerst besichtigten wir die Tempelruine Bakong.
Sehr einprägsam waren die Verzierungen aus gemauerten Elefanten auf der fünften Stufe der Tempelpyramide aus den Jahr 881.
Anschließend ging es zum Tempel
Préah Ko . Dieser wurde im Jahr 879 eingeweiht.
Vor den Gebäuden stehen drei Figuren, die jeweils das Reittier des Gottes Shiva darstellen, den Stier Nandi. Daher rührt der moderne Name des Tempels – „Tempel des Heiligen Ochsen“.
Banteay Srei
Der letzte Tempel der Roluos-Gruppe, den wir besuchten war der 893 gebaute
Lolei . Ursprünglich lag das Bauwerk auf einer flachen künstlichen Insel von 90 mal 80 Metern inmitten eines aufgestauten Wasserbeckens, der heute ausgetrocknet ist. Auf dem Areal befindet sich heute eine buddhistische Klosteranlage.
Nach dieser Hitzeschlacht bei 35 Grad fuhren wir 35 Kilometer in Richtung Norden.
Das nächste Ziel war die Tempelanlage
Banteay Srei . Diese kleine, aber besonders schöne Tempelanlage war noch gut erhalten und reich verzehrt. Hier blieben uns besonders die Wächterfiguren mit Löwen-, Affen- und Geistergesichtern auf.
Der nächste Programmpunkt lautete Mittagessen. Susanne hatte gebratenen Reis mit sehr trockenem Schweinefleisch und ich gebratene Springrollen mit Huhn und Ketchup. Alles in allem waren die kalten Getränke das beste an der Mittagspause.
Der letze Tempel, den wir besichtigten, war der
Banteay Samré . Er war noch sehr gut erhalten und eine riesige Steinbrücke führte zu dem Haupttor.
Kinder auf der Lotusfarm
Auf dem Rückweg zum Hotel ließ unser Reiseleiter den Bus an einer kleinen Farm stoppen. Es war eine Lotusfarm. Wir hatten noch nie gehört, dass die zarten Knospen in den Blüten sind essbar sind. Jedenfalls die ausgepellten, weißen Knospen. Also mussten wir erst mal alle probieren. Na ja, sie waren wirklich essbar, aber nun wissen wir auch, warum sie in Europa nicht als Delikatesse importiert werden.
Gegen 15 Uhr erreichten wir unser Hotel und verbrachten die restliche Zeit bis zum Sonnenuntergang auf unserer Terrasse und am Pool, bis uns die Mücken zum Rückzug ins Zimmer zwangen. Für 19 Uhr hatten wir uns wieder verabredet, um zu sechst zum Nachtmarkt zu fahren. Also fuhren wir mal wieder mit 2 TukTuks ohne Licht zur Bar Street. Dort waren wie dann Abendessen. Susanne hatte Shrimps mit Cashewnüssen, ich hatte Krabben mit Ingwer und Zwiebeln. Das Essen war mal wieder sehr preiswert, aber trotzdem sehr gut und lecker. Nach dem Essen gingen wir noch über die Barmeile und kehrten wie gestern Abend bei "Cheers" ein. Dort gönnten wir uns noch einige Caipirinha´s. Eine kleine Überraschung gab es beim Bezahlen: Sie wollten für alles zusammen 47 Dollar haben, da die Happy Hour heute nur bis 19 Uhr gegangen sei. Das war ein Fall für Georg, der mal eben zur Bar ging und das dort in einem kurzen Gespräch regelte. So zahlten wir dann doch nur noch 25 Dollar für die 10 Cocktails. Zurück zum Hotel fuhren wir wieder mit den TukTuk-Fahrern von gestern Abend. Sie kannten nun ja den Weg und wollte 7 Dollar für 2 TukTuks.
Auf dem Markt in Siem Reap
9.Tag (Di)Der nächste Tag war ohne festes Programm und somit frei für eigene Entdeckungen in Siem Reap.
Es gab zwar ein Angebot unseres Reiseleiters, mit dem Bus zum Tonle-See zu fahren und dort eine Bootstour zu machen. Es war eine Tour von 9 Uhr bis 12 Uhr und sie sollte 20 Dollar pro Nase kosten. Die halbe Gruppe macht mit, wir aber beschlossen, allein nach Siem Reap zum shoppen zu fahren.
Susanne kaufte sich 3 Schals aus Seide für zusammen 18 $. Auch ein geschnitztes Holzbild vom Bayon-Tempel für 13 $ landete in unserer Tasche.
Nach einer kleinen Pause in einer Bar bei kalten Getränken ging die Shopping Tour weiter:
Ich erstand noch ein T-Shirt mit dem Aufdruck "no TukTuk-not today and not tomorrow" (3 $). Auch zwei Magnetpins für den heimischen Kühlschrank mussten wir uns noch kaufen (zusammen 2 $).
Nach dem wir nun die einheimische Wirtschaft angekurbelt hatten, gingen wir Mittagessen. Wir hatten jeder stielecht Kambodschanisch einen sehr leckeren Bacon Cheese Burger mit Pommes auf der Bar street (es gab auch Krokodilburger für 5 $). Anschließend kauften wir noch ein paar Dosen Bier (Angkor, Black Panther und Klang) und eine Stange Zigaretten (Winston, 10 $). Dann ließen wir uns wieder von einem TukTuk in unser Hotel bringen.
Auf der Baar Street...
Dort verbrachten wir den Nachmittag auf unserer Terrasse. Abends machten wir uns dann fertig, um zum Abendessen wieder in die City zu fahren.
Erneut fuhren wir zur Bar street und gingen in einer Nebenstraße essen.
Seit einigen Tagen hatten wir schon das Kmehr-BBQ in einem Restaurant bewundert. Man bekam dazu einen kleinen Gasgrill mit einer Wanne für den Sud, in dem man das Gemüse und den Reis kochen konnte, rohes, kleingeschnittenen Fleisch (Schwein, Rind, Huhn, Fisch, Tintenfisch und Krokodil), Gemüse, Reis und Nudeln. Total lecker, auch wenn Grillen am Tisch bei den Außentemperaturen nichts für Weicheier ist.
Nach dem Essen kaufte sich Susanne noch ein Eis am Straßenrand und wir gingen zu einem Laden, wo es bis 24 Uhr Longdrinks für 1,5 $ gab. Er lag etwas abseits. Den Laden hatten wir heute morgen entdeckt. Dort gönnten wir uns noch einen Mojito.
Danach fuhren wir wieder ins Hotel. Dabei erwischten wir erstmals einen Fahrer, der uns sofort zum richtigen Hotel fuhr. Morgen sollte es weiter in den Süden gehen. Es wurde Zeit, was anderes zu sehen.
Wir waren schon zu lange an einem Ort.