Der Wecker klingelte um 6:30 Uhr und ich hörte schon wieder den Regen prasseln.
Es hatte scheinbar die ganze Nacht durch geregnet.
Die östliche Karibikküste Mittelmerikas ist zwar das regenreichste Gebiet der Erde (daher gibt es hier so viel Regenwald), aber langsam konnte sich auch mal die Sonne wieder blicken lassen.
Um 7:30 Uhr gingen wir frühstücken. Es war gab Brot, Obst, Quiche, Rührei, Pizza vom Vorabend und Kuchen. Dazu starken Kaffee.
Einige wollten bereits die für heute angesetzte Wanderung durch den Cahuita Nationalpark absagen,
als es endlich aufhörte zu regnen.
Wir starteten also gegen 9:00 Uhr mit dem Bus zum Caoita Nationalpark.
Auf dem Weg dort hin stoppten wir in Puerto Viejo, da einige noch Briefmarken kaufen wollten.
Die Angestellten der Costaricanischen Post hatten aber die Ruhe weg und so dauerte diese Aktion fast 45 Minuten. Wir anderen verbrachten die Zeit damit, mehrere Zigaretten zu rauchen und dem Treiben auf der Strasse zuzusehen.
Nach dem alle ihre Briefmarken gekauft hatten, fuhren wir in den Cahuita Nationalpark.
Dort wanderten wir zuerst entlang des Strandes bis zu einem Fluss, der den Weg kreuzte.
An dem Fluss erwartete uns bereits ein Ranger und teilte uns mit, das er uns führen würde und die flacheste Stelle des Flusses nur etwas mehr als knietief sei.
Wir konnten ihn also problemlos durchqueren.
Also Wanderschuhe aus, Hosenbeine der Outdoor-Hose abtrennen (oder auch nicht), Riemen vom Rucksack nochmal festziehen und ab.
Kurz darauf waren wir auf der anderen Seite und hatten auch keine nennenswerten Verluste (durch Kaimane oder so) zu verzeichnen. Nur eine Schalterabdeckung meines GPS-Empfängers liegt dort noch irgendwo...
Der Ranger hatte geschulte Augen und zeigte uns Tiere, die wir mit Sicherheit übersehen hätten:
Faultiere, Brüllaffen, Kapuzieneraffen und grüne Leguane.
Auch trafen wir auf verschiedene Schlangen, Spinnen, Schildkröten, Fledermäuse, Krabben und viele andere Tiere.
Zwischendurch gab es mal einen kleinen Regenschauer aber das machte uns allen nichts aus.
Mit der richtigen Kleidung und Ausrüstung war das kein Problem.
Nach einer weiteren Stunde Marsch beschlossen wir, langsam mal wieder umzukehren, da der Weg immer schwieriger und auch schlammiger wurde.
Der komplette Rundweg durch den Nationalpark hätte noch wenigstens 4 weitere Stunden gedauert.
Auf dem Rückweg mussten wir natürlich noch einmal den Fluss durchqueren, aber auch diesmal hatten wir keine Verluste zu verzeichnen.
Nach dem wir wieder unseren Bus erreicht hatten (es war inzwischen früher Nachmittag geworden), hatten alle Hunger.
Da wir uns alle nicht auf ein Restaurant einigen konnten, teilten wir uns auf.
Wir gingen wir in einem Chinesischem Restaurant am Eingang des Nationalparks Mittagessen.
Ich gönnte mir Garnelen in scharfer Sauce und Susanne ein Chop Suey.
Dazu eiskaltes Imperial.
Endlich brach auch mal wieder die Sonne durch die Wolken und mit einem Schlag hatten wir 30 Grad und 80 Prozent Luftfeuchtigkeit.
Nach dem Essen gingen wir beide noch durch die kleinen Läden des Dorfes und ich kaufte mir für 12 Dollar ein Erinnerungs T-Shirt (inzwischen hab ich ja etwa 120 T-Shirts von allen unseren Reisen im Schrank).
Als alle satt waren und wir uns wieder am Bus getroffen hatten, fuhren wir "nach Hause" zu unserer Lodge.
Dort angekommen, gingen erstmal an den Strand und einige aus unserer Reisegruppe sprangen auch ins Wasser, obwohl eine sehr starke Brandung herrschte.
Die Hunde des Resorts hatten sich auch inzwischen mit uns angefreundet und begleiteten uns.
An Strand relaxten wir, bis es Zeit wurde, duschen zu gehen und uns für das Abendessen vorzubereiten.
Das Abendessen war heute nicht inclusive und wir hatten vor, alle zusammen mit unserem Bus nach Puerto Viejo zu fahren und uns dort ein Restaurant zu suchen.
Der Reiseleiter und der Busfahrer hatten bereits heute morgen zugestimmt und wir hatten uns auch schon eines ausgesucht.
Um 19:00 Uhr trafen wir uns alle am Bus und fuhren gemeinsam nach Puerto Viejo.
Dort gingen wir zuerst ein wenig bummeln und durchstöberten die kleinen Läden, die natürlich noch offen hatten und auf kaufkräftige Touristen warteten.
Danach in das jamaikanisches Restaurant, was wir uns ausgesucht hatten.
Ich hatte ein Beefsteak mit Pommes und Susanne hatte Fisch in Knoblauch.
Das Essen war sehr gut und wir zahlten für alles incusive der Getränke 30 US-Dollar.
Abends um 22 Uhr waren wir wieder in unserem Resort und packten dir Rucksäcke.
Inzwischen hatte es mal wieder angefangen, aus allen Kübeln zu regnen und wir hofften, im Inland und an der Pazifikküste besseres Wetter zu bekommen. Mit diesem Gedanken schliefen wir ein.