Rast auf der N13
Heute begann die Rundreise durch Laos erst richtig.
Inzwischen war es der 13.11., und wir hatten am abend vorher bereits die Koffer gepackt.
Morgens erwartete uns nach dem Frühstück (es war mal wieder sehr mager) ein kleinerer Hyundai-Reisebuss mit 35 Sitzen und Einschusslöchern in der Front. Die waren aber zum Glück nur aufgeklebt, wie sich bei näherem Hinsehen zeigte.
Der Fahrer "Peng" sollte uns nun fahre, bis wir in einer Woche weiter nach Kambodscha fliegen sollten.
So fuhren wir über die N13 mit in Richtung Süden.
Die N13 ist die grösste Hauptstrasse des Landes und reicht vom Norden bis in den Süden.
Sie ist (fast) komplett asphaltiert und gleicht damit einer deutschen Landstrasse letzter Ordnung.
Nach einigen unspektakulären Fotostopps auf der kurvenreichen Strasse erreichten wir die Kreuzung zur N 7 bei dem Ort Phou Khoun.
Phou Khoun
Hier machten wir erstmal eine Mittagspause und besuchten ein einheimisches Restaurant.
Hieng hatte bereits auf der Fahrt mit dem Laden Telefoniert und so waren sie dort schon auf 19 hungrige Touristen vorbereitet.
Ich hatte gebratene Nudeln mit Hühnerfleisch und Susanne eine Suppe. Alles war sehr lecker und preiswert.
Inklusive der Getränke, die man sich selbst aus dem Kühlschrank holen konnte, zahlten wir beide zusammen 40.000 Kip, also etwa 4 Euro.
Nach dem Essen besuchten wir noch kurz den lokalen Markt und schauten, was da so angeboten wurde:
Jede Menge Obst, Gemüse und Fleisch.
Wir fragten uns, wie das rohe, in Portionen gehackte Fleisch bei der Hitze nach einigen Stunden noch nicht voller Keime sein konnte.
Wahrscheinlich war es das schon, aber es wurde ja für die Speisen gebraten.
Wir assen ja auch täglich Fleisch in den Restaurants und wussten somit auch,
aus welcher Quelle es stammen musste.
1. Ebene der Tonkrüge (Thong Hay Hin)
Die Fahrt ging nun weiter auf der N7 in Richtung Phonsavan.
Immer weiter ging es bergauf in endlosen Serpentinen. Die Strasse war teilweise so schlecht, dass wir nur mit Schrittgeschwindigkeit fahren konnten.
Gelegentlich regnete es unterwegs, als wir durch die Wolkendecke in dieser Höhe fuhren.
Kurz vor 17:00 Uhr erreichten wir endlich Phonsavan. In einer Stunde sollte es dunkel werden.
Daher änderten wir unseren ursprünglichen Plan und fuhren wir direkt zur ersten Ebene der Tonkrüge (Thong Hay Hin), um diese noch heute nachmittag zu besichtigen.
Obwohl die Krüge nicht aus Ton, sondern aus Rinderhaut und weit gereistem Sandstein bestehen, hat sich die Bezeichnung "Ebene der Tonkrüge" eingebürgert.
Die Archäologen halten die Gefäße für Begräbnisurnen eines megalithischen, proto-malaiischen Volkes.
Das Alter der Krüge wird auf 1500 bis 2000 Jahre geschätzt.
Auf der ersten Ebene befinden sich mehr als 250 Krüge in der Größe von einem halben bis zu drei Metern.
1. Ebene der Tonkrüge (Thong Hay Hin)
Da die Provinz Xieng Khuang in den 1970ern von den Amerikanischen Truppen massiv bombardiert wurde, sind auch heute noch viele der weiteren Lagerstätten nicht zugänglich.
Lediglich bei den Stätten 1, 2 und 3 wurde ein Großteil der Bomben geräumt.
Die begehbaren, bombenfreien Flächen waren dort markiert.
Leider wurden einige Krüge durch die Bomben zerstört oder beschädigt.
Aber dieser Ort hatte für uns schon eine enorme Ausstrahlung und wir blieben bis zum Sonnenuntergang dort..
Als die Sonne unter gegangen war, fuhren wir zu unserer Unterkunft für die nächste Nacht:
Dem mit alten Kriegswaffen dekorierten
Maly Hotel.
Es gab ein gutes Abendessen im Hotel. Ich bestellte mir Frühlingsrollen und Susanne hatte Schweinefleisch mit Honig. Alles zusammen für 35000 Kip (also Ca. 3,50 Euro).
Alles war sehr lecker.
Hier im Hochland war es nachts übrigens etwas kühler. Nur etwas über 20 Grad warm. Angenehm!
2. Ebene der Tonkrüge
Am nächsten Morgen ging es um 6:30 Uhr (ohne Frühstück) zuerst mit dem Bus zur zweiten Ebene der Tonkrüge.
Unser Reiseleiter hatte den frühen Zeitpunkt gewählt, da wir dadurch erstens dort garantiert keine anderen Touristen treffen würden und andererseits Zeit für die lange und anstrengende Busfahrt nach Vang Vieng Zeit herausholen könnten.
Die Strasse dort hin wurde immer kleiner und die letzten 11 Kilometer waren einfach nur grausam bis nicht befahrbarer roter Schlammboden.
Im Morgengrauen erreichten wir die menschenleere 2. Ebene der Tonkrüge.
Hier gab es zwar weniger, aber die höchsten Krüge (bis 2,4 Meter) zu bestaunen..
Nach der Besichtigung marschierten wir durch den roten Schlamm zurück zum Bus, den wir mir unseren Schuhen vollkommen verdreckten. Peng, der Busfahrer sagte aber nichts dazu und brachte uns zurück zum Hotel nach Phonsavan, wo wir und ein Frühstück genehmigten.
Die Koffer wurden schnell gepackt und die Rundreise ging weiter.
Am Markt von Phonsavan machten wir noch einen kurzen Stop, um das morgendliche Treiben zu sehen und dann ging es zurück auf der N7 durch die Berge.