Unser Toyota Coaster mit Anhänger (dieser ohne Beleuchtung oder Bremslichter)
Am frühen Morgen räumten wir unser Zimmer, gaben den einen nicht benötigten Koffer im Hotel zur Aufbewahrung und checkten aus. Um 8:30 warteten wir auf die Abholung in der Lobby.
Bald erschien ein kleiner Bus (Toyota Coaster) mit Anhänger (dieser ohne Beleuchtung oder Bremslichter).
Unser Reiseleiter Wolfgang, ein deutscher, der schon lange in diesem Land lebte, und unter anderem als freiberuflicher Reiseleiter arbeitete, begrüßte uns und packte unseren Koffer in den Hänger. Der Bus wurde von unserem Fahrer Ramon gefahren.
Im Bus waren bereits 8 unserer Mitreisenden.
Später sollten wir auf der heutigen Etappe noch 6 weitere einsammeln, die ihr Hotel bei Samána hatten und von einem Kleinbus zu uns gebracht würden, der uns unterwegs treffen sollte.
Bei leichtem Nieselregen begann die Tour.
Basilika Nuestra Señora de la Altagracia
Zuerst ging es nach Higüey, der nächst grösseren Stadt, wo wir einen der bedeutendsten Wallfahrtsorte in der Karibik besichtigten, die 1971 geweihte
Basilika Nuestra Señora de la Altagracia.
Der 80 Meter hohe Bogen des nicht besonders schönen Betongebäudes soll betende Hände darstellen. Hier steht das Bild der heiligen Madonna von Altagracia. An deren Namenstag, dem 21. Januar, pilgern auch heute noch viele Wallfahrer zur Kathedrale. Der Name der Kirche war namensgebend für die gleichnamige Provinz.
Den hässlichen Betonbau haben Franzosen entworfen und gebaut.
Unserer Meinung nach könnte es auch notfalls als Behelfsbunker dienen.
Um das
alte Bild der Madonna aus dem sechzehnten Jahrhundert anzusehen, mussten wir eine Weile in einer Schlange warten. Hierbei führte der Weg durch einen Eisenkäfiggang wie man ihn im Zirkus für den Zugang der Löwen zum Käfig kennt. Dabei bewachten bewaffnete Wachleute den Zugang. Fotos waren nicht erlaubt und in Anbetracht der Bewachung haben wir es auch nicht riskiert.
Santo Domingo, dere Hauptstadt der Dominikanischen Republik

Ich hatte "Donna Summer" und Susanne "Frank Sinatra".
Dann ging die Fahrt weiter nach Santo Domingo, der Hauptstadt der Dominikanischen Republik.
Unterwegs sammelten wir noch die 6 letzten Personen ein, deren Kleinbus wir an einer Kreuzung trafen.
Die Reisegruppe von 16 Personen war nun also komplett.
Nach einigen Stunden Fahrt durch Reisfelder und kleine Orte in tropischer Umgebung errichten wir Santo Domingo.
Unser Bus brachte uns bis an die alte Stadtmauer am Hafen. Dahinter lag die Altstadt.
Hier stiegen wir aus und gingen durch eines der mächtigen Stadttore durch die Altstadt zu einem Restaurant.
Im Restaurant verwendete man alte Schallplatten als Platzdeckchen.
Ich hatte "Donna Summer" und Susanne "Frank Sinatra".
Zum Essen gab es ein Buffet. Reis, Bohnen, Rindfleischsuppe und Salat oder Gemüse so wie Nudeln. Zum Nachtisch Creme Catalan und Espresso.
Cristóbal Colón (Christoph Columbus)

Palast des Vizekönigs Columbus.
Gestärkt ging es nun zu Fuß weiter durch die Altstadt.
Wir besichtigten viele der alten Gebäude aus der Zeit von Columbus wie die Festung an der Stadtmauer, die einst Piraten abwehren sollte, den Palast seines Sohnes, der einst die spanische Kolonie als Vizekönig regierte und das Wohnhaus von
Francisco Pizarro. Jedes Haus in der Altstadt war Geschichte pur und sehr schön restauriert.
Im Palast von Columbus hatten wir eine Audio-Führung in Deutsch. Man brauchte nur die entsprechende Nummer in das Gerät tippen und bekam alles kurz und knapp erklärt. Das war echt interessant.
Erstaunlicherweise traf man in der Hauptstadt kaum Touristen.
Pauschaltouristen kamen eigentlich nie aus ihren all inklusive-Hotels an der Nord- und Ostküste heraus und besuchten andere Orte in diesem wunderschönen Land. Wirklich schade.
Los Tres Ojos

Los Tres Ojos
Im Anschluss ging es mit dem Bus weiter zu der uralten Topfsteinhöhle "
Los Tres Ojos", deren Decke zum Teil in früherer Zeit eingebrochen war.
Dort gab es 3 unterirdische, kristallklare Seen zu bestaunen.
Nach dem wir alle mit Eintrittskarten und Armbändchen versorgt waren, stiegen wir die vielen Treppenstufen hinunter.
Zuerst ging es zu den ersten beiden unterirdischen Seen. Baden war zwar erlaubt, aber in Anbetracht des eiskalten Wassers wollte es keiner versuchen.
In der dritten Höhle ging es dann bei einer abenteuerlichen Flossfahrt auf dem unterirdischen Fluss zu einem traumhaften See, wo auch Szenen von Jurassic Park 3 gedreht wurden.
Ich war froh, dass ich eine sehr gute und starke LED-Taschenlampe dabei hatte, da die meisten anderen sich unsicher durch die Gegend tasteten.
Es gab ja nur minimale Beleuchtung.
Das Grabmal von Christoph Columbus in Santo Domingo
Endlich wieder im Tageslicht ging es dann mit dem Bus noch zum Grabmal von Columbus.
Ob er wirklich hier liegt, ist aber unsicher.
Es wurde nur ein Sarg mit seinem Namen in einer Basilika gefunden.
Und da die Spanier ja gerne ihre Kinder mit den gleichen Vornamen versahen, ist es nicht sicher, ob es wirklich Christoph Columbus ist, dessen Sarg hier steht.
Die Finger des toten im Sarg sollten aber Gicht gehabt haben. Ein Zeichen für einen Seemann.
Jedenfalls hat man auch hier ein protziges Beton-Gebäude geschaffen.
Ein dreidimensionales, liegendes Kreuz von 200 Metern Länge.
Ein hässlicher Betonbau, entworfen von einem Engländer in den 30er Jahren, der 1982 endlich fertiggestellt wurde.
Dafür mussten allerdings viele arme Einwohner ihr Land abgeben und wurden umgesiedelt.
Blick über Santo Domingo
Zum Abschluss des ereignisreichen Tages machten wir noch einen Halt am Präsidentenpalast.
Ein pompöser Bau, der zwar gut bewacht und durch einen Zaun geschützt wurde, aber es war kein Problem, auszusteigen, und durch den Zaun Fotos zu machen.
Dann ging es in unser
Hotel Fiesta Ressorts and Casino.
Wir beeilten uns und gingen nach dem Duschen und vor dem Abendessen noch zu einem Mini-Markt nebenan, der bis 20 Uhr geöffnet hatte.
Hier kauften wir Bier (Presidente, 650 ml) und Eistee für 450 Pesetas, also 9 Euro.
Laut Reiseleiter eben Hauptstadtpreise.
Zum Abendessen waren wir dann alle wieder im Hotel. Das Essen war wie auf der ganzen Rundreise inklusive und gut. Es gab ein Buffet, aber die Getränke waren teuer. Ein Bier kostete 6 US-Dollar.
Nach dem Essen ging es für uns aufs Zimmer.
Der Tag war anstrengend gewesen und am nächsten Morgen sollte es wieder früh weiter gehen.
Botanischer Garten von Santo Domingo
Nach einem guten Frühstück ging es schon morgens um 8:30 mit dem Toyota Coaster weiter.
Wir räumten die Zimmer und beluden den unbeleuchteten Anhänger.
Dann fuhren wir in den über 2 Quadratkilometer grossen Botanischen Garten von Santo Domingo.
Es war der grösste Botanischen Garten Mittelamerikas und in ihm gab es unter anderem auch einen unberührten Urwald und einen Fluss. Erst besichtigten wir einige der Gewächshäuser und fuhren danach mit einem kleinen Zug auf Rädern 15 Minuten durch den Park bis zum japanischen Garten., den wir zu Fuß besichtigten. Es war wirklich schön und wir währen gerne länger dort gerblieben.
Zum Schluss schauten wir noch eine spezielle Kakteenart mit Blättern an, die nur in der Dominikanischen Republik endemisch vorkommt und deren Nationalblume ist.
Die '
Leuenbergeria quisqueyana' oder auf deutsch die 'Rose aus Bayahibe'.
Etwa 80 Prozent aller weltweit noch vorkommenden Pflanzen dieser Art wachsen hier in dem Park .
Leider blühte aber derzeit keine von ihnen.
Azura, im Südosten der Dominikanischen Republik.
Wir erfuhren bei der Besichtigung des Parks auch sehr viel über die einheimische Flora und die verschiedenen Palmenarten des Landes.
Bevor es weiter ging, hielten wir noch an einem Supermarkt, um unsere Biervorräte zu ergänzen. Hier kaufte ich mir Presidente Black mit 6% und deutsches Eichenbaum in Dosen.
Danach fuhren wir weiter bis nach Azura, was nahe der Bucht 'Ocoa Bay' lag.
Hier gingen wir Mittagessen bei einem Schweizer Restaurant auf der Terrasse.
Die Inhaberin war zwar eine einheimische, lebte aber früher mal in der Schweiz.
Es gab ein gutes Mittagsbuffet.