Verschlafener, Nachtaktiver Lemur im Zombitse Nationalpark
6. Tag (Di):
Auf Grund unserer frühen Abfahrtszeit hatte der Hotelbetrieb heute extra etwas früher begonnen.
Bereits um 6 Uhr waren wir beim Frühstück und die Koffer wurden scho eine halbe Stunde früher abgeholt.
Auch der Strom war schon früher eingeschaltet worden, was wir allerdings erst später merkten. Weiterhin hatte in der Nacht jemand alle Fenster vom Zelt von aussen zu gemacht.
Da das Restaurant auch heute schon etwas eher geöffnet hatte, waren wir auch vor den Franzosen da und ich konnte mich wenigstens an 4 Croissants satt essen und heissen, frischen Kaffee geniessen. Es gab sogar Tomaten (extra wegen Susanne, die gestern danach gefragt hatte).
Aufbruch war dann bereits um 7 Uhr. Wir fuhren zuerst zwei Stunden zum
Zombitse Nationalpark im Trockenwald, um dort die weissen, springenden oder
tanzenden Lemuren zu suchen. Der uns begleitende Wildhüter erklärte uns dabei sehr viel über das Verhalten und die Lebensweise der wunderschönen Tiere.
Tanzende Lemuren im Zombitse Nationalpark
Bei der Wanderung durch den Trockenwald entdeckten wir zuerst nur in einem Baum einen verschafenen, kleinen Nachtaktiven Lemuren, aber dann hatten wir Glück. Der Wildhüter hatte gute Ohren und hörte die Rufe der Sifakas und folgte ihnen. Schon bald trafen wir so auf ein ganzes Rudel der tanzenden Lemuren in den Bäumen.
Bald ging die Reise nach Westen weiter und bei einem weiteren Zwischenstopp schauten wir uns ein grosses Cameleon an. Der Besitzer gab es mir auch mal auf die Hand für ein Foto, aber es mochte mich nicht und biss sofort zu. Scharfe Zähnchen haben die Burschen.
Nach zwei weiteren Stunden Fahrt erreichen wir um 13 Uhr ein Restaurant in einem grösseren Ort, wo wir zu Mittag essen konnten. Wir hatten das das Essen bereits telefonisch vorher auf der Fahrt bestellt. Ich hatte Languste und Susanne Riesengarnelen. Wir waren ja nun schon nahe der Westküste und dem Meer. Anschliessend gönnten wir uns noch ein Eis.
Bei der Weiterfahrt hielten wir noch bei illegalen Schnapsbrennern. Doch unsere Reiseleiterin ging allein eine Art Rum einkaufen. Wir sollten besser im Bus bleiben und nur nicht ausgestiegen. Es wäre zu riskant gewesen.
Besuch einer einheimischen Familie
Wir setzten unsere Reise Richtung Ostküste fort. Bei einer einfachen Hütte einer Familie machten wir halt. Unsere Reiseleiterin wollte uns zeigen, wie die Einheimische Befölkerung in der kargen Gegend so lebten. Die Frau des Hauses zeigte uns bereitwillig das kleine Haus mit einer Feuerstelle. Ihr Mann war zum Wasser holen, was einen Marsch durch die Halbwüste von einem halben Tag dauerte. Wir verteilten unsere Vorräte an Bonbons und Wasser an die Familie Dabei fragten wir, was die Kinder sich am meisten wünschen würden: Einen Fussball. Als wir wieder im Bus waren, beschlossen wir alle zusammen, der Familie zu helfen. Wir wollten Geld zusammen legen, und Patricia versprach, auf dem Markt Lebendsmittel und gebrauchte Kinderkleidung zu kaufen. Auch beschlossen wir, ihnen einen richtigen Fussball zu kaufen. Hiermit wollten ihnen dann auf dem Rückweg eine Überraschung bereiten. Klar war das nur ein Tropfen auf den heissen Stein, aber sie würden sich bestimmt freuen und mal einige Zeit genug Vorräte haben.
Als nächstes ging es an die Küste, wo wir bei Honko die Mangroven besichtigten. Dazu ging es mit einem einheimischen Führer über Holzstege Durch die Mangrovenwälder. Auch hier wurde uns viel über den Ökologischen Nutzen dieser Küstenwälder und dem Leben darin erklärt. Lange wurden diese Wälder einfach gerodet. Heutzutage versuchte man ja alles, diese zu schützen und auch wieder anzusiedeln, was aber nicht so einfach war, da sie nur sehr langsam wuchsen.
Im Baobab Park
Nach dieser interessannten Führung hatte ich versehentlich genug "Antibrum Forte" für den Urlaub in der Lunge und es ging noch schnell weitet zu dem Naturreservat
Reniala in Tulear. Wir schafften es gerade noch, kurz vor dem Schliessen hinein zu kommen. Auch hier wartete bereits ein einheimischer Guide auf uns. Es war eine wirklich tolle Führung bis 18 Uhr. Die Baobab-Baume waren ja der Stolz von Madagaskar Einer war geschätzte 2000 Jahre alt. Die Wanderung auf weichem Sand und die brennende Sonne gab uns aber den Rest.
Total fertig erreichten wir das
Hotel Dunes in Ifaty an der Westküste. Es gab einen Begrüssungsdrink und dann bezogen wir unsere Bungalows. Wir hatten Nummer "Ramy 29".
Um 20 Uhr gab es dann Abendenessen. Auch dieses schmeckte mal wieder richtig gut. Nach dem Essen kahm noch der Rum auf den Tisch und um 22 Uhr verzugen wir uns alle in die Betten. Ich schrieb noch meinen täglichen Reisebericht auf dem Laptop auf der Terasse. Morgen war frei und kein Programm vorgesehen, wa wir ja heute bereits alles abgearbeitet hatten.
Am fast menschenleeren Pool.
7. Tag (Mi):
Heute war der Tag des grossen Ausruhens. Da Patricia letzte Tage das Programm komprimiert hatte, hatten wir den ganzen Tag frei und kein Programm.
Also schliefen wir beide bis 8 aus und gingen zum Frühstück. Einige Zeit verbrachten wir dann noch auf der Verande vor unserem Bungalow und besorgten uns dann im Hotel Badehandtücher.
Ausser uns waren keine Gäste am Pool und auch am Strand zu sehen. Am Strand waren nur einige fliegenden Händlerinnen mit Bauchladen, aber auch die schliefen in der Sonne.
Der Strand war öffentlich aber Händler durfen nicht auf das Gelände des Hotels.
Zuerst legten wir uns an den Pool, gingen dort Schwimmen und genossen die Sonne und das warme Wasser. Wir blieben dort bis 12:30 und gingen dann zur Snackbar des Hotels, die auch direkt am Strand lag.
Ich bestellte mir ein Pilzomelet und Susanne entschied sich für Pommes.
Nach und nach kamen nun auch alle anderen in die Strandbar.
Am Strand von Madagaskar am Indischen Ozean.
Nach dem Essen gingen wir wieder an den Pool. Doch bald war leider die Sonne weg.
Wir gingen aber trotzdem noch zum Baden an den Strand und in den Indischen Ozean. Das Wasser war angenehm warm, nur waren dort viele Algen im Wasser an der Küste.
Auf dem Rückweg vom Strand kaufte ich uns noch einen kleinen, aus Holz geschnitzten Baobab-Baum. Dabei gelang es mir den Händler von 20.000 auf 8.000 Ariary herunter zu handeln. Also ca. 1,54 Euro. Wir legten uns noch bis 17 Uhr an den Pool und trafen uns dann alle an der Rezeption.
Hier sammelten wir das Geld für die Sippe auf der Heimreise. 5 Euro pro Nase. Patricia wollte mit dem Fahrer losziehen, um auf dem Markt einzukaufen. Kerzen, Lebendsmittel (einen Kanister Öl, Karotten, Reis, Erbsen und Bohnen je einen Sack, drei Kanister sauberes Trinkwasser), gebrauchte Kleidung für die Kinder und auch einen Fussball. Eigentlich unglaublich, was man hier so als einheimischer für nicht mal 50 Euro auf dem Markt so kaufen konnte. Der Kofferraum vom Bus war fast voll.
Abends sassen wir zum Abendessen wieder alle zusammen und um 21 Uhr ging es dann ins Bett.
Eine Schlange im Arboretum d’Antsokay.
8. Tag (Do):
Wie fast immer standen wir morgens um 6 Uhr auf und nach einem dürftigem Frühstück (Obstteller, Kaffee und zwei Croissants) erfolgte unser Aufbruch um 7:30. Die fahrt dauerte etwa eine stunde und wir besuchten den Botanischen Garten "
Arboretum d’Antsokay". Wie immer erklärte uns ein einheimischer Führer alle Pflanzen und Tiere die man im Garten entdecken konnte. Fast alles hier im Garten war edemisch im Süden Madagaskars (Trockenwald/Halbwüste). An Echsen sahen wir Dornschwänze, einen Basilisk, eine Schlange und Geckos.
Eine Stunde wanderten wir durch die sengende Sonne.
Danach fuhren wir weiter zu der Sippe, wo wir helfen wollten. Sie staunten nicht schlecht, als wir vor ihrer Hütte unsere Fracht abluden. So eine Menge toller Dinge hatten sie scheinbar noch nie auf einmal besessen.
Alle waren begeistert und hatten dann noch für uns gesungen.
Auch dem Familienoberhaupt gefiel sein neues, rosa T-Shirt, dass er sich sofort stolz angezogen hatte.