Almosengang der Mönche
Am nächsten Morgen traf sich unsere Gruppe morgens um 5:30 Uhr
Noch gab es kein Frühstück (noch nicht mal ein Kaffee) im Hotel. Vor der Tür warteten bereits wieder die beiden bekannten TukTuks, um uns zum Sonnenaufgang in die Altstadt zu fahren, wo der allmorgendliche Almosengang der Mönche stattfand.
Eigentlich hatten wir uns darauf eingestellt, den Almosengang nur zu beobachten und zu fotografieren, aber wir hatten nicht mit Hieng gerechnet, der ein wenig mehr mit uns vor hatte. Er hatte dafür gesorgt, dass für jeden von uns eine Matte zum darauf knien, ein Tuch, dass man als Schärpe tragen musste und ein Bastkörbchen mit Deckel bereit stand. In den Körbchen war frisch gekochter Klebereis.
Es folgte eine kurze Einweisung in die Sitten und Gebräuche, bevor die Mönche auftauchten.
Es ist eine Ehre, den Mönchen ihr Esse zu spenden. Dabei muss man die Schärpe tragen und vor den vorbeiziehenden Mönchen knien (wichtig: die Füsse dürfen nicht in Richtung der Mönche zeigen). Jedem der Mönche sollten wir nur eine Nussgrosse Portion in den Topf werfen, den Verkehr nicht aufhalten (es würde eine lange Schlange Mönche kommen),
Der Markt Thaheu May
Wir reiten uns zwischen die anderen Einheimischen und nach wenigen Minuten sahen wir auch schon die ersten Mönche kommen. Natürlich haben wir es geschafft, für ein wenig Chaos zu sorgen. Zuerst bekamen einer den Reiskorb nicht auf und erzeugte damit einen Stau der Mönche. Ich selbst war nicht zielsicher genug (der Kaffee fehlte) und warf den Reisklumpen einem Mönch zielsicher vor die Füsse, andere assen in Ermangelung des Frühstücks zwischendurch selbst den Reis.
Nach dem keine Mönche mehr auftauchten, gingen wir zum nahegelegenen Markt Thaheu May, und schauten uns um, was es dort so an Obst, Gemüse und Fleisch zu kaufen gab. Das Obst und Gemüse leuchtete frisch in der Morgensonne und frisch geschlachtete Hühner, kleine lebende Vögel, kopflose Schlangen und gegrillte Ratten warteten auf Käufer, die zahlreich vorhanden waren.
Nun konnten wir alle endlich einen Kaffee und ein gutes und kräftiges Frühstück vertragen.
Die TukTuks erwarteten uns bereits am Ausgang des Markts und wir fuhren mit ihnen zum Hotel.
Reisschnaps mit Einlage
Das Frühstück war kulinarisch ebenso hochwertig wie das gestrige. Nur, dass es heute zusätzlich Milchreissuppe mit Hühnerfleisch gab. Wenigstens der Kaffee war gut und konnte tote aufwecken.
Nach dem ausgiebigen Mahl brachten uns die TukTuks zu einer Anlegestelle am Mekong.
Eigentlich sollte laut Programm des Reiseveranstalters der Tag frei sein, aber wir hatten uns mir Hilfe unseres Reiseleiters Hieng ein Boot für 1 Million Kip gemietet. Also für jeden etwa 5,29 Euro pro Person.
Mit dem Boot fuhren wir 2.5 Stunden dem Mekong Stromaufwärts durch dichte, grüne Wälder zu den Höhlen Pak Ou, einer der bedeutendsten buddhistischen Wallfahrtsorte von Laos.
Bei einem Dorf auf dem Weg machten wir zwischendurch einen Stop. Dieses Dorf ist dafür bekannt, das hier sehr guter Reisschnaps gebrannt wird. Hieng führte uns durch das Dorf und sorgte auch dafür, das es genug zum Verkosten gab. Der Reisschnaps war sehr gut und nach dem Zwischenstop in dem Dorf gingen wir alle leicht angeschickert wieder an Bord. Die Sorte mit eingelegten Schlangen hat allerdings keiner von uns probiert.
Die Höhlen Pak Ou
Dann erreichten wir die Höhlen Pak Ou
Hier wurden während des Indochina-Krieges private Buddhastatuen der Bevölkerung vor Plünderungen in Sicherheit gebracht.
Zeitweise sollen in den beiden Höhlentempeln über 5000 Statuen gestanden haben.
Hunderte davon, in verschiedensten Größen, sind heute noch in den beiden Höhlen zu besichtigen, sie wurden auch als Opfergaben von Pilgern hierher gebracht. Angeblich werden die beiden Höhlen seit 1547 als Tempel genutzt.
Der Weg zur erste Hohle (steile Treppe) ist zwar anstrengend, aber der Ausblick von oben ist es wert.
Noch ein Tip: Wenn irgendwo ein Teppich liegt, nicht mit Schuhen drauf latschen. Das ist dann bestimmt ein heiliger Ort, wo man die Schuhe auszuziehen hat.
In der zweiten Höhle, die über fast 200 unregelmäßige Stufen zu erreichen ist, braucht man eine Taschenlampe, da es im Inneren stockdunkel ist.
Findige Einheimische vermieten vor dem Eingang aber auch Taschenlampen für wenige Kip.
Kuang-Si-Wasserfälle
Nach dem wir alle schweissgebadet wieder in dem Boot sassen, fuhren wir wieder nach Luang Prabang, das wir nach 2 Stunden erreichten. Nicht vergessen: ständig 35 Grad im Schatten! Das schlaucht schon gewaltig.
In Luang Prabang angekommen warteten bereits 2 kleine Pickups auf uns. Sie hatten auf den Ladeflächen Sitzbänke und waren somit als grosse TukTuks anzusehen.
Mit denen fuhren wir dann zu den 24 Kilometer entfernten Kuang-Si-Wasserfällen.
Dort waren vor dem Eingang zu dem Nationalpark viele Fressbuden und Souveniershops in Holzbuden aufgereiht. Wir gingen aber zuerst in den Nationalpark, nach dem wir wenige Kip (also enige tausende) Eintritt bezahlt hatten.
An den Wasserfällen befand sich auch ein Bärenhilfsprojekt des WWF, in dem aus der Gefangenschaft befreite Kragenbären gehalten und, wenn möglich, auf die Auswilderung vorbereitet werden.
Derzeit hatten sie 6 Kragenbären in den Freigehegen. Alles sehr schöne und prachtvolle Tiere.
Unterwegs in Laos
An den Wasserfällen kann man auch sehr gut schwimmen gehen.
Wir haben es aber nicht gemacht, da wir lieber trocken bleiben wollten.
Unsere Gruppe hatte sich bei der Besichtigung in alle Winde verstreut und so gingen wir beide nach der Besichtigung zu den Buden vor dem Nationalpark.
Dort sahen wir uns die Stände mit Touristennepp an und gingen danach in einer Bude was kaltes trinken.
Susanne probierte ausserdem frittierte Bananen und frische Hühnerspiesse vom Grill. Alles sehr preiswert und lecker. Nach und nach trafen auch die anderen der Reisegruppe ein.
Gegen 16 Uhr waren alle wieder zusammen und wir fuhren zurück zum Hotel (ca. 45 Minuten).
Dort angekommen war wie immer erstmal duschen angesagt, nach dem wir uns mit einigen der Gruppe für 18.30 Uhr zum Abendessen verabredet hatten. Und so fuhren wir abends wieder per TukTuk auf eigene Faust an das Ufer des Mekongs, um dort in einem der vielen Lokale abend zu essen.
Anschliessend besuchten wir (zum letzten mal) dem Nachtmarkt von Luang Prabang.