Raststätte auf dem Weg über die Cordillera de Talamanca.
9.Tag (Sa)Nach einem guten Frühstück erschien dann ein Kleinbus mit einem spanisch sprechenden Fahrer von der GAPA-Agentur und wir packen die Koffer in den Bus. Eine Reiseleiterin würde später an der Atlantikküste zusteigen.
Zuerst ging es wieder in den Süden nach David. Hinaus aus den Bergen. Dort war dann Wendepunkt und der Weg führte nun nach Norden, über die Cordillera de Talamanca zur Karibikküste. Heute war eine teilweise Sonnenfinsternis, und unser Fahrer machte dauernd Handyfotos aus dem fahrenden Bus. Viel war davon aus unserer Sicht aber nicht davon zu sehen. Nach einer stunde fahrt machten wir eine Rast an einem einer einheimisch geführten Raststelle. Hier gab es einen prima und frischen Kaffe und ich konnte auch mal eine Rauchen.
Nach zwei weiteren Stunden machten wir die nächste Rast an einem normalen Rasthaus. Auch hier war erst mal ein frischer Kaffee und eine Zigarette für mich Pflicht.
Gegen 14 Uhr erreichten wir dann das Dorf Oreba. Hier wartete auch unsere Reiseleiterin Miriam bereits auf uns.
Im Dorf Oreba besichtigten wir eine Kakao-Plantage.
Im Dorf wurden wir zuerst mit einem Mittagessen begrüßt. Es gab das typische Essen, das man hier unter den Ngöbe- Indios auf dem Dorf zu Mittag ist. Verschiedenes gekochtes Gemüse und Wurzeln. Dazu ein Stück Hühnerfleisch. Gewöhnungsbedürftig, aber gar nicht so schlecht.
Nach dem Essen ging es durch das Dorf und ein Kakaobauer führte uns in die Kakaoplantage.
Unsere Reiseleiterin übersetzte dabei. Hier erfuhren wir viel über den Kakaoanbau und wie das Leben als indigener Kakaobauer so läuft. Unser Guide hatte sein ganzes Leben mit dem Kakaoanbau verbracht und die Frucht bestimmte auch sein Leben.
Es war wirklich spannend. Anschließend wurde uns dann noch gezeigt, wie die Früchte dann zu Kakaobutter verarbeitet werden. Schälen, Rösten und zerreiben. Wir durften es auch mal versuchen und zwischendurch immer wieder mal kosten. Mit Schokolade hat das ganze eigentlich nichts zu tun, da es ja hier um die reine Kakaobutter ging, die auch so exportiert wird. Auch den Kakao als Getränk versuchten wir. Hier trank man allerdings die in heißem Wasser aufgelöste Kakaobutter. Sehr ungewohnter Geschmack für uns.
Wassertaxi zur Isla Colon an der Karibikküste von Panama
Nach dem Besuch fuhren wir weiter nach Almirante an der Küste. Hier wurde der Bus nun entladen und unsere Koffer wurden zum Steg gebracht, wo ein Wassertaxi bereit lag. Es herrsche ein gewaltiges Gewusel und unsere Reiseleiterin riet uns, schnell einen Platz zu besetzen, sobald das Boot zum Besteigen frei gegeben wurde. Sie kümmerte sich derweil darum, dass alle Koffer auch mit an Bord waren. Wir ließen unsere Koffer trotzdem keine Sekunde aus den Augen.
Es hieß dann auf einmal Einsteigen und alle Panamaern und wir stürzten uns auf die Plätze. Schnell waren auch die Koffer an Board. Das Boot mit 250 PS Außenborder fuhr bis auf den letzten Platz besetzt aus der Bucht und drehte dann voll auf. In rasender Fahrt ging es nun in 25 Minuten zur Isla Colon. Was für ein Ritt.
Auf der Insel angekommen sortierten wir die Knochen. Unsere Koffer wurden ausgeladen und wir zogen sie zur Straße. Unsere Reiseleiterin hatte bereits einen Kleinbus von GAPA organisiert, in den die Koffer verladen wurden und der uns dann zum
Hotel Divers Paradise brachte.
Im Surfer-Restaurant auf der Isla Colon in Panama.
Wir hatten uns für 19 Uhr in der Lobby des Hotels verabredet. Dann gingen wir zusammen in das Dorf, was nur wenige 100 Meter weit entfernt war.
Das ganze Dorf war von Surfern und Tauchern aus allen Ländern der Welt besucht und zahllose Läden und Restaurants waren hier zu finden. Wir bummelten durch die Läden und entschlossen uns, da wir auch inzwischen Hunger hatten, in einem Restaurant einzukehren. Das Restaurant unserer Wahl hatte eine über das Wasser gebaute Terrasse, wie fast alle hier.
Es war vom Syle auf Surfer ausgerichtet und alles war mit Surfboards dekoriert. Wir erhielten einen runden Tisch mit Sofaähnlichen Polstern. Das Reserviert-Schild wurde kurzerhand entfernt. Hier genossen wir dann unser Abendessen.
Hinterher tranken wir dann noch einen Absacker in Form von Tequila aus Totenkopf-Gläsern, wobei ich eine der Varianten mit Chili erwischte. Die österreichische Susanne ebenso. Ich packte noch zwei der Gläser ein und dann wanderten wir wieder zum Hotel. Um 23 Uhr lagen wir dann endlich im Bett.
Flaschennasen-Delfine in der Dolfin-Bay
10.Tag (So)Nach dem Frühstück legte um 9:00 Uhr ein Boot direkt am Steg des Hotels an. Dieses hatte die Reiseleiterin für den heutigen Tag gebucht. Wir stiegen ein die Fahrt durch die Inselwelt der Bocas del Toro begann.
Ein erste Ziel war eine Küste mit Mangrovenwald. Das Wasser war absolut klar, und so konnte man die Fische und Korallen im flachen Wasser beobachten. Dabei wurde uns auch viel über den wichtigen Lebensraum erklärt und das hie in einigen Bereichen auch aufgeforstet wird, was allerdings viele Jahre dauert, bis sich dort wieder das natürliche Leben einstellt.
Danach ging die Fahrt in die Dolfin-Bay, wo wir versuchten, die hier heimischen Flaschennasen-Delfine zu finden. Alle Augen suchten das Wasser ab und tatsächlich hatten wir Glück. Ganz nahe am Boot sahen wir erst eine, und dann mehrere Flossen. Immer wieder tauchten sie kurz aus dem Wasser auf um dann nach einigen Atemzügen wieder in tieferes Wasser abzutauchen. Es war ein tolles Naturschauspiel.
Coral Cay
Anschließend ging es an die kleine Insel Coral Cay, wo das Meer das ganze Jahr lang ruhig und somit für Schnorchler jeden Alters geeignet war. Bei einem Restaurant, das auf Stelzen über dem Wasser gebaut war, machten wir fest. Hier konnte, wer wollte schnorcheln gehen. Hier bestellten wir uns auch unser Mittagessen, Wobei wir uns natürlich für frisch gefangenen Fisch entschieden. Nach einer Stunde war dann unser Essen fertig und wir konnten auf einem Steg mit Tischen und Stühlen sitzen und das Essen genießen. Es kostete 18 Dollar und war wirklich hervorragend.
Nach dem Mittagessen ging es wieder durch Mangroven wo wir viele Korallen dicht unter der Wasseroberfläche sehen konnten.
An einer anderen Küste fuhren wir mehrfach die Küstenlinie ab, in der Hoffnung, ein Faultier sehen zu können. Doch dieses mal hatten wir, so sehr wir auch suchten, keinen Erfolg. Aber so ist es eben mit wilden Tieren. Sie kommen nicht auf Bestellung.
Auf dem Weg zum Red Frog Beach.
Später ging dann die Bootsfahrt weiter zur Insel Bastimentos. Die Insel war rundherum von Mangroven bewachsen, und umgeben von Natur und guter Luft. Isla Bastimentos bestand zum Großteil noch aus Dschungel, es gab keine Straßen oder Landebahn und sie konnte daher nur per Boot erreicht werden.
Unser Boot mache fest und wir begaben uns auf einen Spaziergang zur Karibikseite der Insel. Für die Benutzung des Weges mussten 5 Dollar pro Person bezahlt werden, denn dieses Land war in Privatbesitz.
Als erstes begannen wir, in den Büschen die hiesigen Pfeilgiftfrösche der Gattung Pumillio (Erdbeerfröschchen) zu finden die es hier überall geben sollte. Schnell hatten wir auch einige Tiere gefunden.
Wir wanderten weiter zum wohl berühmtesten Strand der Bocas del Toros, dem „Red Frog Beach", der seinen Namen von den roten Pfeilgiftfröschen erhalten hat. Nach etwa einer Stunde am Strand ging es dann wieder auf den Rückweg zu unserem Hotel auf der Isla Colon. Hier verlies auch die Reiseleiterin wieder die Gruppe. Abends gingen wir wieder in das Dorf um Abend zu essen.
Istmos Beach
11.Tag (Mo)Der Tag stand zur freien Verfügung. Wir standen zur üblichen Zeit auf und gingen zum Frühstück. Danach beschlossen wir, zum Istmito Beach zu laufen. Es gab zwar auch andere Strände auf der Insel, aber die waren entweder nur per Taxi , Linienbus oder Wassertaxi erreichbar. Angeblich waren sie aber klein und würden den Weg kaum lohnen. Also versuchten wir es mit diesem. Dabei gingen wir durch Straßen, wo normalerweise keine Touristen sich hin verlaufen. Hier sah man, wie das Leben auf der Insel abseits der Surfer- und Taucherläden abläuft.
Endlich angekommen, mussten wir aber feststellen, das der Strand ziemlich schmutzig war. Außerdem waren hier keine Leute am Strand, außer einigen, die hier ihre Hunde ausführten. So beratschlagten wir uns und gingen dann erst mal wieder Richtung Ort, wo wir dann in einer Bar erst mal was kaltes zu trinken bestellten. Unsere Mitreisenden hatten ja gestern beschlossen, sich Quads zu mieten und zum Playa Estrella zu fahren, wo es viele Seesterne geben sollte. Abends stellte sich übrigens heraus, das das nicht geklappt hatte und sie es nicht selbst organisiert bekommen hatten und den Tag im Dorf und auf dem Zimmer verbracht hatten.
Wir gingen Richtung Hotel und überlegten uns, was wir mit dem angefangenen Tag machen sollten. Es war ja nicht mal Mittag.
Am Red Frog Beach. Baden in der karibischen See.
Als wir die Stände mit den Wassertaxis sahen, hatten wir dann eine Idee. Warum nicht selbst ein Boot mieten? Einfach mal fragen, was das denn so kosten würde. Die Verhandlung war nicht einfach, da ja keiner der Kapitäne deutsch oder englisch sprach, doch hatten wir uns nach einer Weile geeinigt und per Handschlag das Geschäft abgeschlossen. Das Boot stand uns zur Verfügung bis zum Abend und er würde uns nach Bastimentos zum Red Frog Beach fahren und dann wieder abholen. Festpreis 32 Dollar. Also an Board und los ging es, mitsamt der Frau des Kapitäns, die die Wartezeit zum Fischen nutzen wollte.
Hier kannten wir uns ja inzwischen aus und suchten uns einen schönen schattigen Platz. Schwammen im Atlantik und genossen in vollen Zügen den fast menschenleeren Strand. So hatten wir es nun wirklich geschafft, in einem Urlaub sowohl im Pazifik wie auch im Atlantik zu schwimmen. Das Wasser war natürlich warm wie eine Badewanne. Nach dem Schwimmen und Planschen waren wir dann noch in der Strandbar, wo man uns wie alte Bekannte begrüßte.
Abends waren wir dann wieder im Dorf und gönnten uns beide zum Abschluss der Reise ein richtig tolles Essen. Susanne bestellte sich Doradenfillet und ich Shrimps. Alles zusammen für 40 Dollar. Danach packten wir die Koffer.