Akha
Es war inzwischen Samstag, der 24.11.2010. Nach dem wir unseren Rausch vom Abend zuvor ausgeschlafen hatten fuhren wir zu dem Dorf Baan Lorcha im Hochland. Dort lebt der Bergstamm der Akha. Es sind übrigens zumeist Christen, und ihre schweren Silbermützen sind ihr eindeutiges Kennzeichen.
Die Akha sind eines der zahlreichen Bergvölker Südostasiens. Die Akha kamen aus der Grenzgegend von Birma und Yunnan nach Südostasien, wo sie heute in Nord-Thailand, Laos und Vietnam siedeln. Die Sprache Akha kennt nur die mündliche Überlieferung ohne schriftliche Zeugnisse.
In Thailand sind sie als eines der sieben großen Bergvölker anerkannt, in Laos als Lao Sung (Hochland-Lao), während sie in China und Vietnam zusammen mit den nahe verwandten Hani als eigene Volksgruppe gelten.
Long Neck Karen
Nach dem wir das Dorf der Akha besichtigt hatten stiegen wir auf die Ladefläche von einem alten Toyota PickUp um. Anders war es nicht möglich, zu dem Dorf der „Long Neck Karen“ oder „Giraffen(hals)frauen“ zu gelangen. Unser Bus hätte keine Chance gehabt.
Die Karen sind eine Gruppe verwandter ethnischer Minderheiten, die zu den südostasiatischen Bergvölkern zählen. Sie werden in Myanmar neben anderen ethnischen Gruppen seit Jahrzehnten durch die Militärdiktatur verfolgt und sehen – nach ihrer gewaltsamen Umsiedlung bzw. Flucht nach Thailand – einer Zukunft ohne Heimat entgegen.
Die Frauen tragen Metallische Halsbänder und Oberschenkelbänder, die sie ab dem 4. Lebensjahr bekommen. jedes Jahr wird eine Lage nachgelegt. Sie können den Kopf fast nicht bewegen. Durchg diesen Schmuck wird aber nicht wirklich der Hals länger, sondern die Schultern werden heruntergedrückt. Der Effekt ist aber der gleiche. Die Halsringe sind sehr schwer. 26 Windungen wiegen 5 Kilo. Sie verkaufen in ihrem Dorf handwerklich gefertigte Dinge wie Schals, Stoffe, Decken und Schmuck.
Den Besuch im Dorf musten wir übrigens extra bezahlen. Dieser war nicht inclusive und kostet 700 Bart pro Nase.
Laos
Nach dem der klapprige Toyota PickUp uns wieder zu unserem Reisebus gebracht hatte ging es weiter zum "Goldenen Dreieck", dem Dreiländereck zwischen Myanmar, Laos und Thailand.
Es hat seinen Namen daher, weil dort früher das angebaute und geschmuggelte Opium nur gegen Gold verkauft wurde.
Hier unternamen wir eine Bootsfahrt auf dem Mekong, der hier die Grenze zwischen Laos und Thailand darstellt.
Mit dem Boot landeten wir in Laos und im "kleinen Grenzverkehr" betraten wir ohne Stempel im Reisepass und ohne Einreisekontrolle das Land.
Der Markt dort war für uns ein Shopping-Paradies, da dieses Land viel ärmer als Thailand ist und hier beispielsweise die Zigaretten nur 20 Bart kosteten (also etwa 50 Cent pro Päckchen).
Nur sollte man vor dem Kauf prüfen, ob es sich nicht um uralte, vertrocknete Ware handelt.
Markt in Laos
Ich kaufte mir direkt eine kleine Sammlung von Burmesischen und Laotischen Marken (Mekong, Golden Triangle usw.) zum Testen.
Ausserdem noch ein T-Shirt (die gleichen gab es in Thailand zum doppelten Preis) und Magnetpins für unseren Kühlschrank zuhause.
Danach wir tranken noch ein kaltes Laotisches "Beerlao" Bier aus der Dose.
Dieses gab es als ausserdem noch in Flaschen als helles und dunkeles. So kauften wir noch je eines zum probieren für heute Abend am Hotelpool.
Es gab auch Schnaps mit eingelegter Cobra, Geckos, oder Tigerpenis. Wir haben es aber nich gewagt, solche "Köstlichkeiten" zu probieren.
Zurück in Thailand besichtigten wir noch das Opiummuseum (Eintritt 50 Bahrt, aber ein Besuch lohnt) und fuhren zum Mittagessen in ein schönes Gartenrestaurant mit Blick auf den Mehkong
Mae Sai
Dann ging es weiter mit dem Bus zur Grenzstadt Mae Sai. Eine Einreise ohne Visum nach Myanmar war leider nicht möglich aber in dem Ort an der Grenze gab es einen Markt, auf dem viele Waren aus China und Myanmar (Burma) preiswert angeboten wurden. Natürlich auch Fälschungen aus China aller bekannten Nobelmarken.
Da mein Kamera-Stativ vor einigen Tagen am River Kwai aufgegeben hatte, kaufte ich mir nun hier das beste Chinesische (oder auch Burmesische) Stativ, was auf dem Markt zu bekommen war. Es kostete mich nach einigem Handeln ca. 27 Euro (1100 Bart).
Das Teil war aus Alu, mit Wasserwagen, sehr stabil und leicht. Insgesamt gar nicht sooo schlecht! Es war zwar kein Manfrotto-Stativ, aber es würde erstmal seinen Dienst tun.
Chang Rai Nachtmarkt
Danach fuhren wir eine Stunde zurück nach Chang Rai in unser
Hotel Wiang Inn.
Alle anderen gingen zur einer Thai Massage für 800 Bart (2 Stunden), die ihnen unser Reiseleiter vermittelt hatte.
Wir beide nutzten die Zeit, um zu Duschen, die Klamotten umzupacken (morgen ging es mit dem Jeep in die Berge und wir konnten nur einen Rucksack mitnemen).
Danach gingen wir beide alleine auf den Nachtmarkt von Chang Rai, assen Sate-Spiesse und gingen Shoppen, wobei Susanne sich eine Hose uns 2 Schals gönnte.
Abends trafen wir die anderen unserer Reisegruppe und den restlichen Abend verbrachten wir mal wieder wie üblich am verdunkelten Pool.
Gegen Mitternacht gingen wir dann zu Bett.