Frankfurt aus der Luft
Es war Freitag, der 9.11 und wir waren bereits gegen 3 Uhr in der nasskalten Nacht aufgestanden.
Wir liessen uns zum Duisburger Hauptbahnhof fahren und Namen um 6:07 Uhr dem ICE zum Frankfurter Flughafen.
Dort angekommen checkten wir bei Etihad im Terminal E ein. Wir erhielten direkt alle Bordkarten für die 3 Flüge nach Luang Prabang. Die Koffer wurden mit roten "priority" Aufklebern bis Luang Prabang durchgeleitet.
Wir brauchten sie also nicht unterwegs erneut aufgeben.
Der Flug nach Abu Dhabi dauerte 6 Stunden und wir flogen mit einem Airbus 340-300. Die Maschine hatte eine Sitzaufteilung von 2-4-2 und wir hatten einen 2er Fensterplatz etwa über den Flügeln.
Es gab ein hervorragendes Boardentertainmant-System in den Sitzlehnen mit massenhaft Filmen, die man jederzeit starten und stoppen konnte. Ich zog mir "Men in black 3" rein und versuchte danach zu schlafen, was mir aber kaum gelang.
Bald erreichten wir Abu Dhabi, wo ich erstemal den "smoking room" aufsuchte.
Dieser war so voll, das es eigentlich unnötig war, sich selbst eine Zigarette anzustecken.
ATR 72 der Bangkok Air
Nach einem kurzen Aufenthalt stiegen wir in eine Boeing 777 300 um.
Durch einen Buchungsfehler des Reiseveranstalters sassen wir nicht zusammen sondern in den
Reihen 38 und 39 hintereinander am Gang rechts. Dieses mal schaute ich mir den Film "Avengers" an und fand danach endlich eine unbequeme Schlafhaltung, in der ich einige Stunden verbrachte.
Nach 6 Stunden erreichten wir Bangkok. Der Weitertrug mir Bangkok Air war verspätet und so mussten wir eine Stunde länger als gedacht im Terminal verbringen.
Also warteten wir im Terminal Ca1 (mit Raucherraum). Um 10:40 Uhr Ortszeit ging es dann mit einer ATR 72 weiter nach Luang Prabang wo wir gegen 13 Uhr landeten.
Wir brachten die Einreiseformalitäten hinter uns und mussten feststellen, dass die Koffer es nicht bis hier her geschafft hatten. Sie waren nicht im Flugzeug gewesen. Da muss wohl der "priority" Aufleber abgefallen sein. Na Prima.
Wir trafen schnell unseren Reiseleiter Hieng im Flughafen und er versprach uns, das die Koffer im laufe des Tages kommen und uns in das
Haysoke Hotel gebracht würden.
TukTuk in Luang Prabang
Ausserhalb des Flughafens traf uns das laotische "Herbstwetter" wie eine Bombe:
30° bei 80% Luftfeuchtigkeit.
Ein Bus wartete schon auf uns und brachte unsere Gruppe von 19 Personen zum nahe gelegenen
"Haysoke Hotel".
Das Zimmer war klein und Zweckmässig eingerichtet. Da wir heute Nachmittag "frei" hatten,
nutzten wir beide die Gelegenheit um zu Duschen und uns danach die durchgeschwitzten Sachen wieder anzuziehen.
Was tun ohne Koffer? Susanne hatte wenigstens ein frisches Shirt im Rucksack. Ich nur ein paar Socken.
Um 17 Uhr trafen wir uns alle in der Lobby.
Hieng hatte 2 TukTuks besorgt wir fuhren damit zu einer Wechselstube. Für einen Eure bekamen wir 10.000 Kip und wir tauschten erstemal 250 Euro um.
Da ausserdem der grösste Kip-Schein ist ein 50.000er ist, den fast keiner Wechseln kann, wurden wir in sekundenschnelle zu Millionären, die nicht wussten wo sie die Geldscheinbündel unterbringen sollten.
Nachtmarkt in Luang Prabang
Im Anschluss fuhren wir zu einem örtlichem Restaurant direkt am Ufer des Mekong.
Wir bestellten uns ein sehr leckeres Abendessen, dass für uns beide zusammen 100.000 Kip kostete. Inklusive Getränke!
Bei der Rundreise war ja nur das Frühstück inklusive, aber in Laos kann man überall sehr preiswert essen gehen und die einheimischen Restaurants sind alle deutlich preiswerter als die Restaurants in den Hotels.
Auf dem Heimweg zum Hotel liessen wir uns mit Sabine und Holger am Nachtmarkt von dem TukTuk absetzen.
Am Nachtmarkt ging es noch recht traditionell zu. Keine Stände mit Touristenmist, sondern noch gute handwerkliche Arbeiten und auch viel Kleidung. Gefälschte Lacoste T-Shirts wie in Vietnam? Fehlanzeige. Das gibt es hier (noch) nicht. Wir schauten uns um und liefen danach zu Fuß zurück zum Hotel.
Unsere Koffer waren inzwischen auch tatsächlich angekommen und so verbrachten wir den restlichen Abend bei einigen Beerlao draussen im "Garten" des Hotels, wo einige Tische uns Stühle standen.
Mit dem Rad im Königspalast (Ho Kham)
Der Sonntag begann für uns morgens um 6 Uhr. Zum Frühstück gab es im Hotel nur Spiegeleier, graue Wurst, Bananen, Weissbrot und Marmelade. Dazu starken Kaffee oder Tee. Echt verbesserungswürdig!!
Gegen 8 Uhr standen dann wieder 2 TukTuks vor dem Hotel bereit, die uns zu einem Fahrradverleih brachten.
Es gab Mountainbikes und Tourenräder zur freien Auswahl. Ich entschied mich für ein MTB und Susanne für ein Tourenrad. Ebenso, wie wir es von Zuhause gewohnt waren. Auf den ersten Blick machten die Räder auch einen guten und neuwertigen Eindruck.
Die Sättel und Lenker wurden für uns auf die entsprechenden Höhen eingestellt und nach einer kurzen Probefahrt begaben wir uns auf unsere heutige Besichtigungstour.
Bereits kurze Zeit später stellten wir die ersten kleinen Mängel an unseren Leihrädern fest:
Mein MTB hatte einen gewaltigen Schlag in der vorderen Bremsscheibe, so dass ich diese nur unter dem Risiko, die Kontrolle über den Lenker zu verlieren, benutzen konnte.
Brücke über den Khan River.
Die Tourenräder hatten alle keine Rücktrittbremse und, was noch viel schlimmer war, keine Gangschaltung.
Das machte sich bereits an der ersten kleinen Steigung bemerkbar, wo sich die Gruppe in zwei Grüppchen teilte:
Die mit, und eben die ohne Gangschaltung.
Zuerst trampelten wir zum alten Königspalast (Ho Kham), der heute das Nationalmuseum ist.
Nach dem dieser Besichtigt war (und alle ihre Schuhe wieder gefunden hatten), ging es mit den Rädern wenige Meter weiter zu Wat Mai, einem buddhistischem Tempel aus dem 18. Jahrhundert.
Die Tour ging danach weiter zum Wat Phon Phao, der ca. 3 Kilometer ausserhalb der Stadt auf einem Berg liegt. Auch mit Gangschaltung war der Berg bei der landesüblichen Hitze kaum zu bezwingen. Alle ohne Gangschaltung mussten aufgeben und ihr Rad schieben.
Als wir endlich alle oben waren, brauchten wir erstmal eine halbe Stunde Erholung.
Das nächste Ziel war Wat Xienthong, eine Tempelanlage am Mekong, die 1560 unter König Setthathirath erbaut und 1960–1962 restauriert wurde. Als einziger Tempel der Stadt überstand er die Plünderung von 1887 unversehrt.
Beerlao
Inzwischen waren alle geschafft von der Radfahrerei in der Hitze und unser offizielles Reiseprogramm war für den heutigen Tag beendet.
Wir brauchten die Fahrräder nur bis zum Abend zum Hotel zurück zu bringen.
Die Gruppe teilte sich auf, da es verschiedenste Möglichkeiten gab, den Rest des Tages zu verbringen.
Wir entschieden uns, mit einigen anderen Mitreisenden, Hieng und unserer Reiseleiter-Praktikantin Son erstmal am Mekong Mittagessen zu gehen.
Das Essen war mal wieder erstklassig und preiswert. Nur es dauerte lange, bis meine frischen Frühlingsrollen fertig waren. Alle anderen waren schon lange mit dem Essen fertig.
Im Anschluss gingen wir beide noch im Supermarkt einkaufen und fuhren dann mit den Rädern zum Hotel.
Dort angekommen mussten wir beide erstmal ein wenig schlafen (die Zeitverschiebung von 7 Stunden lag uns noch in den Knochen) und Duschen.
Den Nachmittag "vergammelten" wir also im Hotel und der Umgebung.
Nachtmarkt in Luang Prabang
Als es dunkel wurde, beschlossen wir beide, in die Stadt zurück zu kehren und wieder am Mekong essen zu gehen.
Vor dem Hotel trafen wir Sepp. Er hatte die gleiche Idee und wir beschlossen, ein TukTuk zu nehmen.
Das war auch kein Problem und so fuhren wir gemeinsam wieder zum Mekong, wo es massenhaft Restaurants gab.
Wir suchten uns dort ein neues Restaurant aus (es haben sowieso alle die gleichen Gerichte auf der Karte).
Das Essen ging so. Wir hatten in Luang Prabang schon besser gegessen.
Nach dem Essen liefen wir vom Restaurant zum Nachtmarkt.
Dieses Mal kauften wir uns auch etwas:
Ein T-Shirt und ein LED-Leuchtgeschoss.
Ausserdem entdeckte Susanne für sich eine tolle, laotische Spezialität: Frisch zubereitete "Pofferties" aus Reisteig. Super lecker!!!