Elli´s Restaurant
Der Wecker klingelte uns mal wieder um 6.00 Uhr aus dem Bett. Uns überraschte ein wolkenloser, blauer Himmel.
Es hatte in der Nacht aufgehört zu regnen und das Wetter hatte sich deutlich gebessert. Endlich Sonnenschein !
Nach einem mittelmässigen Frühstück im
Totem Beach Resort packten wir unsere Rucksäcke in den Bus und zogen los. Heute war wieder ein Reisetag vorgesehen.
Zuerst fuhren wir wieder zurück nach Limón und dann auf der N 36 in Richtung San José. Diese Strecke kannten wir ja bereits.
Nach 3 Stunden Fahrt machten wir eine erste Rast in "Elli´s Restaurant", wo wir bereits nach unserem Tortuego-Aufenthalt zu Mittag gegessen hatten.
Ich hatte noch keinen Hunger und nutzte die Zeit, um dort nach Reptilien und Amphibien zu suchen.
Dabei entdeckte ich einen gepunkteten Pumillio (also einen Pfeilgiftfrosch) und eine mir unbekannte, kleine Echse.
Obstladen
Wir fuhren weiter und unseren nächsten Stop machten wir an einem Obstladen am Strassenrand.
Es gab dort tolle und super frische Früchte wie Melonen, Bananen, Ananas, Mango und vieles mehr.
Auch frisches Gemüse wie Peperoni´s oder Tomaten waren Kiloweise zu haben.
Wir deckten uns also alle erstmal mit frischem Obst ein.
Für die Händler war es nur ungewohnt, das wir jeder nur einige Bananen kauften.
Hier rechnete man eigentlich damit, das jeder Kunde wenigstens jeder eine Stauden Bananen kaufte.
Das Obst war hier ja sehr preiswert.
Bald verliessen wir die N 36 und fuhren auf der N 10 in Richtung Turrialba.
Den nächsten Stop machten wir an einer Stelle, wo wir einen schönen Blick über die zentralen Bergketten hatten.
Leider waren die Gipfel in Wolken gehüllt und den Vulkan Irazú konnten wir nicht sehen.
Die Reise ging weiter.
Mittagspause machten wir in einem Restaurant bei El Clon, dessen Besitzer ein absoluter Eisenbahnfan war.
Vor dem Essen verstand ich übrigens endlich, wie der hier übliche Serviettenspender auf dem Tisch funktionierte und verteilte dabei massenhaft Zahnstocher über die Terrasse. Peinlich.
Nach dem wir gegessen hatten (Hamburger mit Pommes), zeigte er uns seine Sammlung von alten Eisenbahnsachen von der nicht mehr existierenden Bahnstrecke von San José nach Limón.
Er hatte sich dazu ein kleines, privates Museum in einem Schuppen eingerichtet und es gab dort viel "Altmetall" und viele alte Fotos zu sehen.
Nach etwa einer Stunde Aufenthalt fuhren wir weiter.
Hier im Inland änderte sich langsam die Vegetation und es war nicht mehr der uns bisher bekannte, tropische Regenwald.
Dazu befanden wir uns ja nun in einer höher gelegenen Region, in dem das Zentrum des Kaffeeanbaus des Landes liegt.
Wir fuhren weiter zu einem Stausee und besichtigten dort das gigantische Wehr und die Schlucht, in die Wassermassen strömen, nachdem sie die Turbinen des Kraftwerks angertrieben haben.
Costa Rica gewinnt den grössten Teil seiner benötigten Energie aus Wasserkraft.
Kohle- oder Atomkraftwerke gibt es hier nicht.
Nach dem Stop am Stausee fuhren wir nach Orosi.
Dort gingen wir in einem Laden für Handwerksbedarf (so was ähnliches wie bei uns in Deutschland ein Baumarkt, aber mit Verkäufern die Ahnung von dem haben, was sie verkaufen).
Steffen hatte sich schon die ganze Reise lang eine neue Machete gewünscht und mich auch damit angesteckt.
In dem Laden erwarb ich eine 18 Zoll Machete aus El Salvador mit lebenslanger Garantie.
Die Dinger werden dort seit 50 Jahren in dieser Form hergestellt und sind das Beste, was es angeblich zu kaufen gibt.
Meine neue Machete sollte 2700 Colones kosten.
Dazu suchte ich mir eine Scheide mit Gürtelschlaufe aus Leder zu 7500 Colones aus.
Nach einigem Handeln einigte ich mich mit den Händlern auf 18 US-Dollar für beides.
Auch Steffen und Joachim kauften sich neue Macheten für die Gartenarbeit Zuhause.
Wir hofften, das der Zoll in Deutschland nichts gegen unsere kleinen "Mitbringsel" haben würde.
Nach dem wir mit Macheten versorgt waren, besichtigten wir in dem Ort die älteste Kirche Costa Rica´s.
Sie stammte aus dem Jahr 1743 und wurde damals von den spanischen Eroberern erbaut.
Wir platzten dort mit unserer Besichtigung allerdings mitten in eine Hochzeitsfeier.
Ich mischte mich unauffällig unter die Fotografen, aber leider gelang es mir nicht, das Hochzeitspaar zu fotografieren.
Unsere Besichtigung war zu Ende und auch das Hochzeitspaar war mit ihren Familien verschwunden.
So gingen wir zu einem Supermarkt, um uns mit Zigaretten (Marlboro, pro Päckchen 1000 Colones),
Imperial, Eistee, Keksen und Wasser einzudecken.
Sie wollten scheinbar gerade den Laden schliessen, da es inzwischen 17:00 Uhr war,
aber für uns machten sie nochmal das Licht an und öffneten eine Kasse.
Nachdem wir eingekauft hatten, gingen wir wieder zu unserem Bus, der noch immer an der alten Kirche wartete.
Von dort aus war es nur noch ein kurzer Weg zu unserem heutigen Nachtlager:
Dem
"Río Perlas Spa and Resort".
Wir erreichten dieses gegen 17:30 Uhr und bezogen unser Bungalow Nr. 131.
Eine Klimaanlage war nicht vorhanden und WLAN oder Handynetz gab es auch nicht.
Dafür gab es ein Thermal-Schwimmbecken mit 35 Grad warmen Wasser, welches Susanne auch sofort ausprobierte, wie einige andere unserer Reisegruppe auch.
Ich zog lieber mit meiner Kamera und den Stativ durch die Gegend.
Danach war Duschen angesagt und um 19:30 Uhr trafen wir uns im Restaurant "La Taberna del Captain" zum Abendessen. Dieses war heute Inclusive.
Gegen 22:00 Uhr gingen wir wieder in unsere Bungalows und packten die Rucksäcke. Morgen sollte es früh los gegen und wir wollten noch einiges besichtigen, bevor wir wieder nach San Jose fuhren...