Polonnaruwa
Morgens fühlte ich mich wieder Fit und nach einem Frühstück, bestehend aus Omlett und Bacon, waren wir wieder bereit für neue Abenteuer. Heute brauchten wir die Koffer nicht zu packen, da wir ja abends in das Hotel wieder zurück kehren wollten.
Um 8:30 brachen wir auf nach Polonnaruwa, der Hauptstadt des zweitältesten Königreichs von Sri Lanka. Die Stadt war durch König Vijayabahu I. (reg. 1055-1110) Hauptstadt geworden, der die Chola-Invasoren 1070 zurückschlagen konnte und das Land wieder unter einheimischer Führung vereinigte.
Er verzichtete darauf, das 993 zerstörte Anuradhapura wieder zur Hauptstadt zu machen und übernahm die von den Chola gegründete Stadt Polonnaruwa.
Ihre Blüte verdankte die ausgedehnte antike Stadt allerdings seinem Enkel Parakrama Bahu I. (reg. 1153-1186).
Während dieser Zeit beherbergte Polonnaruwa auch die Zahn-Reliquie Buddhas, die heute in Kandy aufbewahrt ist.
Mehrere Invasionen führten schließlich dazu, dass die Hauptstadt nach Dambadeniya verlegt wurde.
Eine Holzschnitzerei
Von dort aus fuhren wir wieder in Richtung Habarana.
Auf dem Weg besichtigten wir noch schnell eine Holzschnitzerei.
Uns wurden die verschiedenen Hölzer, die hier von Hand zu Kunstwerken bearbeitet werden, sowie deren Vor- und Nachteile erklärt.
Natürlich gehörte auch ein Besuch den Ladens zur Besichtigung (also wie immer und überall auf der Welt).
Viele der Schnitzereien waren wirklich schön und auch nicht teuer.
Aber leider war vieles einfach zu schwer, um es mitzunehmen.
Wir kauften uns daher nur einen kleinen, mit Naturfarben bemahlten Elefanten.
In Habarana machten wir im Restaurant "Acme" halt und aßen dort zu Mittag (Reis und Curry, was sonst?).
Wir verbrachten dort die Zeit, bis uns um 14:45 ein ziemlich betagter Toyota-Jeep zu einer Safari durch den Minneriya Nationalpark abholte.
Eine tote Elefantenkuh
Der Wildhüter erzähle uns, das im Minneriya Nationalpark zur Zeit leider viele Strecken nicht befahrbar waren, da alles überschwämmt war.
Dadurch wäre auch die Change, Tiere zu sehen nicht besonders gut.
Er wollte daher mit uns weiter nach Nordosten fahren, wo sich zur Zeit mehr Tiere aufhalten und wir mehr zu sehen bekommen würden.
Wir fuhren also mit dem Jeep nach Nordosten. Bereits unterwegs, also ausserhalb des Nationalparks sahen wir einige wilde Elefanten.
Leider entdeckten wir am Straßenrand eine tote Elefantenkuh, bei der ein Soldat Wache hielt.
Wir hielten an und Sudu erkundigte sich, was geschehen war.
Das Tier war bereits heute Mittag gestorben und man wartete auf einen Tierarzt, der den Elefanten obduzieren und die Todesursache klären würde. Auch hier geht alles seinen bürokratischen Gang.
Safari im Nordosten Sri Lanka´s
Die anschliessende Safari war wirklich erfolgreich.
Wir fuhren mit dem Jeep durch schwieriges Gelände einfach querfeldein, wo ein Weiterkommen ohne Allradantrieb nicht möglich gewesen wäre.
So etwas hatten wir in afrikanischen Nationalparks, wo man immer auf den Schotterpisten bleibt, noch nicht erlebt.
Die Plane des Wagens hatten wir inzwischen entfernt und wir alle standen während der Fahrt auf den Sitzbänken, um möglichst viel zu sehen.
Das war zwar nicht immer einfach, aber dafür sahen wir unter anderem eine Elefantenherde von mehr als 70 Tieren.
Wir kamen dabei auch sehr dicht an die Elefanten heran und konnten beobachten, wie sie sich im Stausee von der Tageshitze abkühlten.
Ein toter Elefant am Strassenrand
Auf dem Rückweg zum Hotel kamen wir wieder bei dem toten Elefanten vorbei.
Inzwischen war der Tierarzt eingetroffen und wir beobachteten, wie das Tier im Freien obduziert wurde (Susanne und Christiane wollten es sich nicht aus der Nähe ansehen.).
Die Elefantenkuh war angeblich bei der Geburt ihres Kalbs gestorben.
Auch auf dem Heimweg zum Hotel sahen wir wieder viele freilebende Elefanten ausserhalb der Nationalparks, obwohl wir die kleine Landstrasse zum Hotel wegen der Gefahr durch die Dickhäuter bei Dunkelheit umfuhren.
Wieder im Ressort angekommen gingen wir erstmal Duschen und dann zum Abendessen.
Es gab ein Buffet mit internationalen Speisen und landestypischen Curry´s.
Den restlichen Abend verbrachten wir an der Bar, wo ein Magier seine Künste zeigte.
Ich konnte es nicht verhindern, auf die Bühne zitiert zu werden und als Komparse mitzumachen.
Um 23:00 Uhr vielen wir dann müde von dem ereignissreichen Tag ins Bett.