Visum für Kambodscha
Nach der Landung mussten wir zuerst ein Visum beantragen, wozu man neben den Einreisepapieren aus dem Flugzeug ein Passbild benötigt. Zusätzlich wurden wir nochmals fotografiert und unsere Fingerabdrücke wurden eingescannt.
Unsere Reisepässe gingen dabei durch die Hände von 5 Beamten und wir mussten uns in einer Schlange zum Abholen einreihen.
Das war eigentlich Blödsinn, da jeder Ausgerufen wurde, dessen Visum in den Pass eingeklebt und mit allen notwendigen Stempel versehen war (inklusive "used").
Dabei riefen sie nur die Vornamen aus, was natürlich für ein wenig Verwirrung sorgte.
Wir waren ja nicht die einzigen Einreisenden.
Dieser Verwaltungsakt war mit 20 $ pro Person zu bezahlen.
Ein neuer Reiseleiter wartete bereits auf unsere Gruppe und brachte uns und unsere Koffer zum Hotel "
Angkor Way".
Dort wurden unsere Koffer aus dem Bus geladen und erstmal deponiert, da unsere Zimmer noch nicht fertig waren.
Wir begannen also sofort mit der Besichtigungstour durch die Tempelanlagen von Angkor.
Angkor Ticketschalter
Zuerst benötigten wir aber eine Eintrittskarte.
Diese wurden an einem zentralen Ticketschalter für 35 $ pro Person verkauft.
Man wurde dort fotografiert und das Foto wurde in das Ticket eingedruckt.
Ebenso der Name usw.
Diese Eintrittskarte galt für 3 Tage und alle Tempelstätten von Angkor.
Diesen Ausweis musste man ständig dabei haben und immer wieder vorzeigen, wobei diese sehr streng kontrolliert wurden.
Der Einfachheit halber bekamen wir Plastikhüllen mit Band, So das wir uns die Eintrittskarten um den Hals hängen konnten.
Mein Halsband war übrigens rosa und hatte einen "Hello Kitty" Aufdruck.
Sehr peinlich.
Banteay Samré
Zuerst fuhren wir zum
Banteay Samré.
Zu deutsch bedeutet der Name „Festung der Samré“ – die Samré sollen ein lokaler Volksstamm gewesen sein.
Diese Tempelanlage, die ein wenig ausserhalb lag und daher nur von wenigen Touristen besucht wird, wurde von den Franzosen 1936–1945 nach der Wiederentdeckung mit Hilfe der
Anastilosis-Methode rekonstruiert.
Danach fuhren wir eine Stunde zum nächsten Tempel, dem
Banteay Srei.
Das bedeutet „Zitadelle der Frauen“ bzw. „Zitadelle der Schönheit“.
Er ist einer der kleinsten Tempel in der Region Angkor, gilt auf Grund seiner Ornamentik aber zugleich als einer der kunstvollsten.
Auch dieser 1914 wiederentdeckte Tempel wurde von den Franzosen von 1931 bis 1936 wiederaufgebaut.
Vor der Besichtigung gingen wir aber zuerst in einem Restaurant vor dem Tempel Mittagessen.
Das Essen war teuer und schlecht.
Ausserdem dauerte zu lange, bis das Essen und die Getränke serviert wurden.
Banteay Srei
Kein Wunder:
Man lebte hier von den Touristen aus aller Welt und jeder versucht, mit möglichst wenig Aufwand und Personal schnell "Dollars" zu verdienen.
Der US-Dollar ist die eigentliche Währung von Kambodscha. Alle Waren sind in Dollar ausgezeichnet (ausser im Supermarkt) und da sie keine Centstücke kennen, kostet eben alles einen glatten Betrag in Dollar.
Im Vergleich zu Laos ist das Leben für Touristen hier nicht so preiswert.
Eine 640 ml Flasche "Angkor-Bier" kostet z.B. im Restaurant normalerweise etwa 3 $ und im Supermarkt dagegen nur umgerechnet 1,5 $.
Nachdem wir alle unser Essen bezahlt hatten, tauchte auch unser Reiseleiter wieder auf.
Wahrscheinlich hatte er inzwischen das Schmiergeld dafür bekommen, dass er und hier zum Essen hingeführt hatte.
Nun besichtigten wir den Tempel
Banteay Srei.
Wir fanden diese noch schöner als den
Banteay Samré.
Südtor von Angkor Thom
Ausserhalb der Tempelanlage gab es allerdings hunderte Marktstände, an denen nervige Händler versuchten, ihre Waren zu verkaufen. Meistens Touristenmist, der uns nicht interessierte.
Die Händler waren dabei allerdings sehr aufdringlich. Das kannten wir in dieser extremen Form bisher nur aus Indonesien und Vietnam. In allen anderen asiatischen Ländern hatten wir das nicht erlebt und mussten uns erstmal wieder darauf einstellen, diese Händler einfach zu Ignorieren.
Trotzdem kauften wir uns zwei Magnetbilder für den heimischen Kühlschrank für zwei Dollar.
Von hier aus fuhren wir zum Südtor von Angkor Thom und dem direkt daneben liegendem westlichen Hauptzugang zum Angkor Wat.
Beide Anlagen wollten wir erst später besichtigen,
aber das Licht der langsam untergehenden Sonne und die Spiegelungen im Wasser bot sich für Fotos an.
Sonnenuntergang auf Phnom Bakheng
Da sich der Sonnenuntergang näherte, riet uns unser Reiseleiter, auf einen Hügel zwischen Angkor Wat und dem Südtor von Angkor Thom zu steigen
Dort oben lag der Tempel "
Phnom Bakheng", von dem aus man einen tollen Sonnenuntergang erleben konnte.
Das Khmer-Wort „Phnom“ bezeichnet übrigens eine jäh ansteigende Erhebung.
Auf dem Weg stellten wir fest, dass wir nicht die einzigen Wanderer waren. Je höher wir kamen, desto mehr Menschen sahen wir.
Auf dem Tempel selbst waren bestimmt tausend mit Fotoapparaten bewaffnete Menschen.
Wahnsinn! Schnell machten wir unserer Fotos und begannen mit dem Abstieg.
Das war keinen Moment zu früh.
Auf dem weg waren bereits viele andere unterwegs und es würde bald fürchterlich voll werden.
Dazu wurde es bereits dunkel und der weg war nicht beleuchtet.
Taschenlampen hatten wir auch nicht dabei.
Unten angekommen besorgten wir uns schnell an einem der Stände etwas kaltes zu trinken.
Bald trafen auch alle anderen Mitreisenden ein und unser Bus brachte uns zum Hotel.
Nachtmarkt in Seam Reap
Nach dem üblichen Duschen und frisch machen trafen wir uns mit Sabine und Holger.
Zusammen nahmen wir ein TukTuk (hier zu lande Mopeds mit Anhänger) in die Altstadt.
Als Ziel gaben wir einfach "Night Market" an.
Dort angekommen, gingen wir zuerst in einem kleinen indischen Restaurant Essen.
Nach dem guten Abendessen schlenderten wir Richtung Nachtmarkt.
Es war ein ziemlicher Spiessrutenlauf.
An jeder Ecke gab es Bars, Massagesalongs, T-Shirt Händler und Krokodilleder Geschäfte.
Nicht zu vergessen die TukTuk Fahrer.
Alle quatschten sie uns an und wollen uns ihre Dienste anbieten.
Völlig anders als in Laos. (I do not need a TukTuk and no Massage!!!)
Auf dem Nachtmarkt kauften wir noch ein paar Erinnerungsstücke und fuhren dann mit einem TukTuk wieder zum Hotel.
Wir wählten dabei gezielt den Fahrer aus, der am wenigsten gerufen hatte.