Stadtrand von Vientiane
Wir verliessen Vientiane morgens um 8 :00 Uhr.
Nun würden wir die nächsten Tage keine grössere Stadt mehr sehen.
Am Stadtrand machten wir kurz halt, um Son mitzunehmen, die hier wohnte.
Dabei sahen sich einige in einem Laden Handys an.
Es gab hier sämtliche bekannten Modelle für wenig Geld zu kaufen.
Es waren natürlich billige, chinesische Nachbauten der Originale, aber manche wollen ein IPhone kaufen.
Die kosteten hier 25 bis 40 Dollar. Ja nach Verhandlungsgeschick.
Mann sollte nur darauf achten, das man eines bekommt, das man auch auf deutsch umstellen kann.
Die Dinger funktionierten sogar.
Man konnte sogar zwei Telefonkarten gleichzeitig einsetzen.
Nur konnte man natürlich keine neuen Apps herunterladen und installieren.
Das wichtigste ist aber drauf und funktioniert (Facebook, Skype usw.).
Wat Phrabath mit dem Fussabdruck Buddhas
Unser Weg führte uns als nächstes zum Kloster Phrabath.
Die buddhistischen Mönche waren gerade damit beschäftigt, Die Stupa des Klosters neu zu streichen.
Besonders interessant war dabei ihr Gerüst aus Bambusrohr.
In Deutschland hätte die Bauaufsicht die Baustelle bestimmt sofort geschlossen.
Die eigentliche Sehenswürdigkeit war hier aber der Tempel, der einen Fußabdruck Buddhas beinhaltete.
Dieser war 1.2 mal 2,4 Meter gross.
Wir rätselten daher, welche Schuhgrösse Buddha wohl gehabt haben musste und wie gross er wohl gewesen war.
Schliesslich war er ja ein Mensch wie wir und kein ausserirdischer Riese.
Da das gesamte Plateau des Klosters aber auf einer Art versteinertem Schlammboden stand, gingen wir eher von dem Fußabdruck eines Sauriers aus, der im laufe der Jahrhunderte ausgeweitet, poliert und immer wieder Gold lackiert wurde.
Drum herum wurde dann wahrscheinlich der Tempel gebaut.
Rast an der N13
Es ging weiter auf der N13 in Richtung Süden.
Wir kamen langsam aus dem Bergland heraus und die Strasse wurde schnurgerade.
In einem kleinen Dorf am Strassenrand machten wir Halt, um Mittag zu essen.
Dabei hatten wir ein wenig Pech:
An diesem Restaurant hielten viele Reisegruppen, da es gut und preiswert war.
Eine Reisegruppe von Studiosus war schneller gewesen, da ihr Reiseleiter das Essen bereits von unterwegs vorbestellt hatte.
Hieng hatte sein Handy Zuhause in Vientiane vergessen und nun nur sein Pad dabei.
Daher hatte er die Telefonnummer des Restaurants nicht dabei gehabt.
Wir mussten daher warten, bis die Studiosusgruppe ihr Essen hatte.
Egal, Hauptsache es gab kaltes Bier, um die Wartezeit zu verkürzen.
Ratte am Spiess in Ban Konglor
Unseren nächster Halt machten wir an der Kreuzung der N 13 zur N 8
Das dort gelegene Dorf Ban Konglor war für seine leckeren, gebratene Ratten am Spiess bekannt.
Für einige der Reisegruppe war allerdings die Suche nach billigen IPhones aus China wichtiger.
An einem Stand am Strassenrand wurden auch einige fündig.
Weiter ging es auf der N 8 in Richtung der Grenze zu Vietnam.
Das Gelände wurde nun wieder hügeliger, da wir in eine bergigere Landschaft fuhren.
Unterwegs verkündete Hieng, das wir heute abend den Sonnenuntergang von einem Berg geniessen würden.
In Anbetracht der schönen Aussicht müssten wir dabei auch zusammen einen laotischen "Sundowner" trinken.
Also lies er den Bus von Peng in einem Dorf kurz stoppen, um einheimischen Reisschnaps in alten und ausgedienten Plastikflaschen zu kaufen.
Hieng und Son
Wir erreichen den Aussichtspunkt in den Bergen pünktlich zum Sonnenuntergang.
Die Aussicht war grandios und Hieng zeigte uns, wie man aus leeren Plastikflaschen schnell einen Trinkbecher fertigen konnte.
Der klare Reisschnaps wurde verteilt, und wir genossen den Sonnenuntergang und den Schnaps.
Dieser Schnaps hatte etwa 45% Alkoholgehalt, lies sich aber nicht anzünden.
Er schmeckte erst gewöhnungsbedürftig, aber nach dem 2.Glass lecker.
Nach dem 3.Glass waren wir uns alle einig, dass wir lange nicht so einen guten klaren Schnaps getrunken haben.
Wir hofften nur, dass er nicht blind macht.
Über die Hygiene bei der Herstellung wollten wir uns keine Gedanken machen.
Dreck reinigt schliesslich den Magen und Alkohol dessinfiziert.
Das "Sainamhai Resort" in Ban Nahin (Laos).
Als die Sonne untergegangen war, verliessen wir den Aussichtspunkt im Urwald und fuhren zu unserer Unterkunft für die nächste Nacht.
Das
Sainamhai Resort lag nicht weit entfernt.
Es war eine Ansammlung von 12 auf Stelzen gebauten Hütten im laotischen Stil.
Unsere Reisegruppe belegte also das gesamte Camp.
Das Ressort wir an einem Fluss gelegen, der wenige Kilometer vorher durch ein Sperrwerk zur Stromgewinnung genutzt wurde.
Um das Camp herum gab es eigentlich nichts. Keine Läden oder so was wie ein Dorf.
Also konnten wir auch nur dort Abendessen.
Nach dem obligatorischen Zimmer beziehen und Duschen trafen wir uns dann alle um 19:00 Uhr im Restaurant des Ressorts.
Das dort servierte, typisch laotische Essen (Lab mit Minze) war erstklassig.
Abendessen im "Sainamhai Resort" in Ban Nahin (Laos).
Nach dem Abendessen gab es dann noch eine kleine Actioneinlage meinerseits.
Ursula hatte in ihrer Hütte einen fast ausgewachsenen Tokeh (35 cm) entdeckt, und bat mich,
diesen nach dem Abendessen aus ihrer Hütte zu entfernen.
Eigentlich kein Problem.
Nur ging leider mein erster Griff nach ihm daneben und ich hatte ihn erst beim Nachgreifen im Griff.
Er mich aber auch. Der Zeigefinger, in dem er sich festgebissen hatte, fing an zu bluten.
Loslassen wollen wir aber beide nicht.
Also ein klassisches Unentschieden.
Vor der Hütte lies ihn los und er mich endlich auch.
Ursula versorgte noch meine blutende Wunde am Finger und endlich gingen wir alle in unseren Hütten zu Bett.
Höhle von Konglor. Foto: Marlies Zimmermann
Morgens nach dem Frühstück bestiegen wir den Bus und fuhren zurück nach Ban Konglor.
Es war der Ausgangspunkt zu unserer heutigen Erkundung der Höhle Konglor.
Bei der Höhle stellten wir fest, warum wir wasserfeste Schuhe und Taschenlampen hatten mitnehmen sollen.
Die riesige Höhle durchquerte den gesamten Berg in einer Länge von 7,5 Kilometern.
Durch diese führte ein Fluss.
Wir erhielten Rettungswesten (bis 60 Kilo Tragkraft) und bestiegen zu zweit einem Longtail-Boot.
Jedes der Boote hatte zwei man Besatzung, Den Bootsführer hinten am Motor und vorn einen mit starker Taschenlampe um die Untiefen anzuzeigen.
Leider gab seine Lampe nach wenigen Metern auf, was er mit einem Lächeln und Schulterzucken kommentierte.
Wir hatten zwar noch unsere Stirnlampen und folgten eben den anderen Booten.
Gelegentlich wurde das Wasser zu niedrig. Also mussten wir aussteigen, während unsere Bootsführer die Boote über die Untiefen schoben (Foto: Marlies Zimmermann).
Mit dem Longtail durch den Dschungel.
Die Fahrt durch die Höhle dauerte etwa 45 Minuten.
Auf anderer Seite verliessen wir die Boote und wanderten zu dem 2 Kilometer entfernten Dorf Ban Natan.
Es war nur über den Höhlenfluss zu erreichen.
Da Susanne allerdings Kreislaufprobleme bekommen hatte (kein Wunder bei der Hitze), beschlossen wir beide, an den Booten zu warten.
Hier gab es Schatten und einen Stand mit kalten Getränken, an dem ich mich mit Händen und Füssen mit den Kapitänen bei einem eiskalten Beerlao unterhielt.
Als alle wieder an den Booten waren, fuhren wir den gleichen Weg zurück zum Ausgangspunkt.
Der heutige Ausflug war eine absolut geniale Tour. Ein Highlight der Reise!
Auf dem Weg zu unserer Lodge machten wir noch einmal Halt, um ein wenig die Strasse entlang zu wandern.
Es gab einige interessante Fotomotive wie Wasserbüffel und eine etwas baufällige Brücke.
Wir erreichten um 15 Uhr das Ressort und verbrachten dort den restlichen Tag.