Ein Rudel Langnasen beim Tempelfest
Morgens um 8:00 Uhr packten wir mal wieder die Koffer in den Bus und brachen auf nach Pakse.
Dieses war die nächstgelegene Stadt mit einem Flughafen, von wo aus wir nach Kambodscha gelangen konnten.
Auf unserem Weg nach Pakse sah Hieng, das in einem Dorf gerade ein Tempelfest zu Gange war.
Also stoppten wir sofort und verliessen den Bus, um uns dieses näher anzusehen.
Vor dem Tempel waren viele kleine Buden aufgestellt worden, in denen die Dorfbewohner ihre Waren (hauptsächlich Lebensmittel) zum Verkauf anboten.
Am Tempel selbst sassen viele Dorfbewohner und lauschten der Stimme des Obermönches.
Für die Feier am Abend wurden gerade viele Tische und Stühle herangekarrt und aufgestellt.
Besonders die Kinder hatten Spass an dem Trubel und spielten (zum Teil mit Plastik-Maschienengewehren) vor dem Tempel.
Wir schienen aber die Attraktion des Tempelfestes zu sein.
In dieses Dorf verirrten sich scheinbar niemals "Langnasen".
Der verfallene Kmer Tempel "Ou Mong"
Kurz vor dem Ort Pathounphone verliessen wir die N 13 in Richtung Westen.
Über eine Sandpiste fuhren wir bis kurz vor den Ort Nakkam Noi.
Hier lag mitten im Wald der verfallene, hinduistische Tempel "Ou Mong".
Ein Trampelpfad führte direkt dort hin.
Ausser uns waren weit und breit keine anderen Tourist zu sehen.
Es gab nur ein ebenso verlassenes Kassiererhäusschen an der Wiese, wo wir den Bus abstellten.
Die verfallenen Ruinen aus dem ersten Jahrhundert waren absolut sehenswert.
Der Dschungel hatte die verlassenen Gebäude im laufe der Zeit verschluckt und die Bäume waren durch den Tempel gewachsen.
Überall verstreut fand man verwitterte Reste von Steinfiguren und umgefallenen Säulen.
Es gab so viele tolle Fotomotive, dass man hier schon eine Weile verbringen konnte.
In der City von Pakse, Laos.
Als alle wieder beim Bus versammelt waren fuhren wir wieder zurück zur N 13.
Weiter ging es in Richtung Norden, zurück nach Pakse, unserem letzten Reiseziel in Laos.
Wir bezogen unsere Zimmer im
Champasack Palace.
Das Hotel war tatsächlich als Prinzenpalast gebaut worden, aber als die Königsfamilie in das Exil gehen musste, blieb der Palast als halb fertige Bauruine stehen, bis sich vor wenigen Jahren Investoren fanden, Die das Gebäude zu einem Hotel umbauten.
Anschliessend brachte der Bus alle die wollten in die City.
Wir beschlossen, mit Holger und Sabine wieder in den Coffee Shop zu gehen, in dem wir bereits bei unserem ersten Halt in Pakse gewesen waren.
Danach besuchten wir die hiesige "Shopping Mall" (was sich nicht lohnte, da es nur Billigimporte aus China zu kaufen gab) und suchten uns zu Fuß den Weg zurück zum Hotel, wobei wir ein wenig die Orientierung verloren.
Aber irgendwann hatten wir das Hotel wiedergefunden.
Helme für Kinder sind in Laos unbekannt
Noch hatten wir Zeit bis zum verabredeten Abschiedsessen mit Hieng, Son und Peng.
Wir liefen also noch ein wenig weiter.
Zuerst fanden wir einen Tempel, in dem gerade ein Tempelfest gefeiert wurde.
Das war nicht uninteressant, aber doch was anderes als auf dem Land.
Danach liefen wir weiter zu den lokalen Markthallen.
Sie waren eigentlich viel interessanter als die "Shopping Mall" in der City, da hier das normale Leben der einheimischen zu sehen war.
Ich ergatterte noch ein T-Shirt und eine Stange preiswerter, laotischer Zigaretten (Hauptsache es qualmt und stinkt).
Der Händler sprach sogar ein wenig deutsch, da er früher mal im Rahmen eines komunistischen Ausbildungsprogramms in der DDR gewesen war.
Da Die Zeit langsam knapp wurde, nahmen wir uns ein TukTuk zurück ins Hotel, wo uns ein Schock erwartete.
Die Klimaanlage hatte das Zimmer auf 14° heruntergekühlt! Also machten wir vor dem Duschen eine kleine Pause vor dem Zimmer auf der Terrasse, bis wir uns in das Zimmer wagen konnten.
Sonnenuntergang auf dem Dach des Palace Hotels in Pakse, Laos.
Als die Sonne unterging, beschlossen wir beide, auf das Dach des Hotels zu steigen.
Der Fahrstuhl fuhr aber nur bis in die 4. Etage.
Dort stiegen wir aus und folgten einer Treppe in die 5.Etage.
Diese wurde vom Hotel nicht verwendet und war auch nicht beleuchtet.
Eine weitere Treppe führte in die 6. Etage, wo es einen unbenutzten grossen Konferenzraum auf dem Dach gab.
Auf einer Dachterasse hatten wir dann einen tollen Blick über die Stadt.
Nur Schade, das ich mein Fotostativ vergessen hatte. Aber es ging auch mal ohne.
Danach trafen wir uns alle in der Lobby.
Mit dem Bus fuhren wir zu einem Schiff, das am Ufer des Mekong lag.
Das Schiff war zu einem schwimmenden Restaurant umgebaut worden.
Hieng hatte zur Feier des Tages jede Menge Reisschnaps mitgebracht, mit dem wir während des Abendessens den Abschied feierten.
Flug LQ512 der Lao Airways von Pakse nach Siam Reap
An diesem Abend blieben die wenigsten von uns nüchtern.
Als dann nach dem Essen ein Gewitter aufzog, flohen wir unter ein Zeltdach und zahlten unser Essen.
Im Hotel ging die Feier noch ein wenig weiter und wir kamen alle erst spät ins Bett.
Am nächsten Morgen brachte der Bus unsere Reisegruppe zum Flughafen.
Wir verabschiedeten uns von unserem Reiseleiter, der Praktikantin und dem Fahrer und betraten den kleinen Flughafen.
Wir konnten als Gruppe einchecken, wodurch wir keine Probleme mit Koffergewicht bekommen konnten.
Die Koffer wurden nicht gewogen.
Mit einer ATR 72 (Flug LQ512) der Lao Airways flogen wir dann etwa eine Stunde nach
Siam Reap in Kambodscha.
Während des Fluges wurden Einreiseformulare für Kambodscha verteilt, die wir noch im Flugzeug ausfüllten.
Kaum hatten wir unseren Snack (Lunchbox mit einem Sandwich) verzehrt, landeten wir schon in Kambodscha.