Krüger Nationalpark
Morgens um 4:00 Uhr war aufstehen angesagt. Wir hatten alle eine ganztägige Safari im offenen Geländewagen gebucht. Im Pauschalprogramm war nur eine halbtägige Tour vorgesehen, aber unsere Reiseleiterin riet uns stattdessen zu der Ganztagssafari, die pro Person 850 Rand kostete. Die gesamte Gruppe hatte sich dafür entschieden und keiner hat nach der Safari die Entscheidung bereut.
Netterweise gab es morgens heisses Wasser, Teebeutel, löslichen Kaffee und kleine Törtchen im Restaurant. Auch ein Lunchpaket für die Frühstückspause stand bereit. Es bestand aus einem gekochten Ei, einer Banane, einem Apfel, Marmelade (?!), 2 Pfefferminzdrops(!), einem Muffin, einem drögen Stück Kuchen und 2 belegten Sandwiches. Auch sollte jeder eine kleine Flasche im Jeep bekommen, aber die hatten die Fahrer scheinbar vergessen. Gut, das wir selbst welches dabei hatten.
Krüger Nationalpark, Giraffe
Wir fuhren also mit dem Bus zum Phabeni Gate, einem der westlichen Zugänge zum Krügerpark, der auf dieser Seite eingezäunt ist. Das Gate öffnet um 5:30 Uhr.
3 offene Land Rover, jeder mit 9 erhöhten Sitzen auf der Ladefläche warteten auf uns. Die 3 Fahrer spachen sehr gut Englisch und erklärten uns, das wir im Park nicht aussteigen dürften. Auch ist es gefährlich, sich mit der Kamera aus dem Wagen zu lehnen, da die Tiere, denen wir (eventuell) begegnen würden, agressiv darauf reagieren könnten. Autos selbst kennen die Tiere und ignorieren sie normalerweise. Aber auch da darf man sich nicht sicher sein. Ob wir überhaupt Tiere sehen würden, konnte unser Fahrer natürlich nicht versprechen. Wir waren schliesslich nicht in einem Zoo, sondern in der freien Wildnis. Auch sollte jeder der musste, nochmal auf die Toilette gehen, da man im Park nicht einfach hinter einen Baum gehen konnte. Es könnte ja bereits ein Löwe hinter eben diesem Baum liegen...
Krüger Nationalpark,Leopard
Zuerst fuhren wir auf einer asphaltierten Strasse langsam durch den Park. Jeder suchte die Umgebung mit dem Fernglas ab (sowas gehört bei einer Safari immer in das Handgepäck). Es war zu dieser frühen Zeit noch ziemlich kalt auf dem Wagen. Aber möglicherweise hätte ich auch nur eine Jacke mitnemen sollen...
In einiger Entfernung sahen wir Impala-Antilopen, Giraffen, Zebras und einen Büffel. Jedes mal, wenn einer ein Tier sah, stoppte der Fahrer, so das wir Fotos machen konnten.
Inzwischen hatten sich die 3 Land Rover voneinander getrennt.
Gegen 8:15 Uhr erreichten wir das Skukuza Rest Camp. Dieses ist ein eingezäuntes Camp im Park, wo es auch ein Restaurant, Toiletten, einen Laden, eine Tankstelle und Nachtunterkünfte gibt. Hierher sollten wir auch heute Abend zurückkehren, um zu übernachten.
Wir vertilgten den grössten Teil vom Inhalt unserer Lunchpakete und machten Fotos von den Reptilien, die hier leben.
Krüger Nationalpark,Elefant
Nach der Rast gingen wir zum Geländewagen. Ich wechselte von nun an auf den bisher noch freien Beifahrersitz, da ich mich hier bei einem Halt besser zum fotografieren hinstellen und dabei die Kamera am Rahmen der Windschutzscheibe aufstützen konnte. Wegen der notwendigen langen Brennweiten war das vorteilhaft.
Von nun an hatten wir mehr Glück mit den Tieren. Wir sahen eine Elefantenherde direkt an der Strasse. Die Herde wechselte über die Strasse und wir standen mit dem Wagen mitten drin. Ein tolles Erlebniss!. Nun schickten sich die Fahrer öfters Nachrichten per SMS, wo sie Tiere gesehen hatten. Auch sprachen sie kurz miteinander, wenn wir uns trafen und machten Zeichen auf der Strasse. So sahen wir Giraffen, Leoparden, Löwen (allerdings nur die Ohren im Grass) und Kudus aus nächster Nähe.
Um 13:00 Uhr erreichten wir das Rest Camp "Lower Sabie", wo wir den Rest aus unseren Lunchboxen assen. Hier gab es auch einen Laden wo wir Eistee und kaltes Bier tranken und ich mir ein T-Shirt kaufte. Susanne freute sich über mein neu erworbenes, warscheinlich 150tes T-Shirt und dachte schon an das Bügeln zuhause...
Krüger Nationalpark,Zebras
Um 14:00 Uhr ging es weiter auf Safari. Auch weiterhin hatten wir Glück mit den Tieren. Wir sahen Breitmaulnashörner, Flusspferde, Paviane und Warzenschweine usw.
Ebenso sahen wir auch die Tierarten, die wir bisher gesehen hatten, aber oft viel, viel näher. Teilweise standen die Tiere direkt neben dem Wagen. Für ein Rudel Impalas direkt auf der Strasse hielten wir nun schon nicht mehr an. Es war phantastisch!
Gegen 16:00 Uhr waren wir wieder im Sukuza-Camp. Wir waren inzwischen auch ziemlich fertig und müde von der Safari.
Skukuza Rest Camp
In unserer Rundhütte im
Skukuza Camp standen bereits unsere Koffer. Dafür hatte unsere Reiseleiterin gesorgt. Nun hatten wir zuerst eine Dusche nötig. Danach gingen wir los, um etwas zu Essen. Es gab ein teures Restaurant mit Buffet und einen preiswerten Imbiss, wo u.a. auch Burger, aber auch einfache Tellergerichte gemacht wurden. Wir setzten uns an einen Tisch im Freien vor dem Imbiss und kauften uns leckere Burger und kalte Getränke. Viele Fledermäuse leben unter den Sonnenschutzdächern, unter denen die Tische standen. Daher trugen wir den Tisch etwas zur Seite. Wir wollten ja nicht noch etwas auf dem Teller haben, das wir nicht bestellt hatten....
Wir gingen um 22:00 Uhr zur Hütte, denn morgen war wieder 6:00 Uhr aufstehen angesagt. Für den Rückweg zur Hütte war eine Taschenlampe dringend notwendig, da die Wege im Camp nicht beleuchtet sind. Wegen den wilden Tieren im Park drumherum ist das auch so gewollt.