Frankfurt Flughafen
Eigentlich hatte 2 Tage vor Abreise bereits die Sache mit einem Problem begonnen. Auf der Heimfahrt vom Büro hörte ich im Radio, dass die Bahn an diesem Wochenende streiken wird. Wie also nach nun Frankfurt kommen? Die Bahntickets hatten wir zwar bereits und auch die Sitzplätze im ICE waren reserviert. Aber das brachte uns nun nichts. Nach kurzer Diskussion der Lage beschlossen wir, uns sofort einen Leihwagen zu bestellen, den wir dann in Frankfurt im Flughafen abgeben konnten. Wegen des Streiks war kaum einer zu bekommen aber mit etwas Glück stand dann am Vorabend der Reise ein schwarzer Skoda Superb Kombi mit Dieselmotor und Automatik von Herz vor der Tür.
Tag 1 (Sa):Morgens um 3:00 Uhr standen wir auf und bereits eine Stunde später waren wir mit dem Leihwagen auf der Autobahn und um 7:00 Uhr morgens waren wir pünktlich zum Sonnenaufgang am Frankfurter Flughafen. Kurz noch den Wagen wieder vollgetankt, dann konnten wir ihn direkt in einer Tiefgarage wieder an Herz übergeben. Nur mit dem Fahrstuhl eine Etage nach oben, und wir standen im Abflugterminal.
Bis hier her hatten wir also alles gut gemacht und die Lage gemeistert.
Airbus 330-300 auf dem Weg nach Kuba
Doch nun passierte Susanne beim Ausfüllen der Touristenkarte ein fatales Malheur: Sie verschrieb sich bei einem Datum. Jeder weiß, das die Kubanische Emigration da sehr eigen ist und so keinen in ihr Land lassen. Die Fluggesellschaften achten bereits beim Einchecken darauf. Also mussten wir eine neue Touristenkarte kaufen. Doch wo und wie? World Inside hatte ja keinen Schalter am Flughafen und von denen hatten wir die Touristenkarten ja erhalten. Nach vielem Herumfragen bei den Reisegesellschaften im Flughafen und Rennerei durch die Terminals konnten wir endlich bei der TUI im Terminal E eine für 36 Euro kaufen. Dieses mal musste ich dann aber für Sie ausfüllen, da meine Frau sich nicht mehr traute.
Nun konnten wir endlich bei
Air Europa einchecken und an Bord einer Boeing 737 mit 3-3 Sitzaufteilung gehen. Wir hatten Glück, und der mittlere Platz unserer 3er Reihe 16 war unbesetzt geblieben. So ging es nun in 2 Stunden nach Madrid. Um 15 Uhr stiegen wir dort in einen Airbus 330-300 der gleichen Gesellschaft mit 2-4-2 Sitzanordnung um (Reihe 26, Plätze A+B) und flogen nun nonstop über den Atlantik nach Havanna.
Bereits im Flughafen Frankfurt hatten wir 2 Mittreisende unserer Gruppe getroffen (am Kofferanhänger erkennbar).
Das Capitol in Havanna
Wir stellten die Uhren um 6 Stunden zurück und landeten nach 9 Stunden 45 Minuten um 19:00 Ortszeit in Havanna.
Es dauerte über eine Stunde, bis wir endlich durch die Emigration waren. Dann suchten wir nach unserem Reiseleiter. Er war aber keiner da. Dieser kam erst eine Stunde später, da wir in seiner Liste von World Inside mit der Air Canada Maschine kommen sollten, die erst 2 Stunden nach unserer landen sollte. Dieses konnten wir irgendwie am Stand der Cubanacan, der Staatlichen Reiseagentur heraus bekommen.
Wir wechselten also erst mal Geld (300 Euro -> 354 CUC).
Unser Reiseleiter kam dann und setzte uns vier in ein Taxi, dass uns in unser
Hotel Deauville brachte. Wir kauften an der Bar noch 2 Flaschen Bier und eine Cola zum Mitnehmen (4,5 CUC) und bezogen unser Zimmer direkt an der
Malecón, wo wir 3 Nächte bleiben sollten.
Im Laufe der Nacht kamen dann auch nach und nach die anderen Mitreisenden der Reisegruppe im Hotel an.
Nebenstrasse in Havanna
Tag 2 (So):Morgens um 7 ging der Wecker und um 8 fanden wir uns zum Frühstück ein. Es gab einen guten Kaffee, Rührei usw.
Im Anschluss trafen wir mit unseren Mittreisenden vor dem Hotel und fuhren mit einem Reisebus zum Revolutionsmuseum, wo wir alte Militärfahrzeuge und die Jacht "
Granma" besichtigten.
Dann ging es zu Fuß weiter durch die Altstadt auf Besichtigungstour.
Ziele waren unter Anderem die
Catedral de San Cristóbal de La Habana, eine alte Apotheke, Hammingway´s Lieblingsbars "Floridita" und "Bodeguita del Medio", das Capitol und die Plaza Vieja. Zum Abschluss ging es in ein Hotel, wo wir auf dem Dach einen Mojito tranken.
Gegen 14 Uhr erreichten wir dann wieder unser Hotel.
Wir beschlossen, erst mal eine Kleinigkeit Essen zu gehen und gingen mit 6 Leuten los, um uns ein Restaurant im freien zu suchen.
Bereits wenige Meter von unserem Hotel entfernt fanden wir ein nettes Restaurant an der Malecón.
Auf der Malecón
Ich gönnte mir Krabben in Knoblauch und meine Frau ein Crêpe mit Krabben und Bechamelsouce. Wir zahlten zwischen 6 und 10 CUC pro Essen.
Nach dem Snack ging es wieder Richtung Hotel. Auf dem Rückweg ergänzten wir noch unsere Vorräte an Wasser in einem Laden an der Malecón.
Im Zimmer war erst mal Duschen und Ausruhen angesagt und um 18:30 trafen wir uns wieder mit der gesamten Reisegruppe zum gemeinsamen Abendessen, dass heute im Reisepreis enthalten und gut war.
Es gab ein 3-Gänge Menü mit Kürbissuppe, Fisch und einer süßen Nachspeise. Ebenso gab es für jeden einen Mojito dazu. Das Bier (
Buccanero) mussten wir aber selbst bezahlen.
Am Abend stiegen wir dann in den Bus und fuhren zur Festung "San Carlos de la Cabaña". Hier wurde jeden Abend um 21 Uhr eine Kanonenschusszeremonie durchgeführt. Der Kanonenschuss war in der Havanna des 18. Jahrhunderts das Signal, die Stadttore zu schließen. Das Ambiente war klasse und man fühlte sich in die Zeit der Piraten versetzt. Doch trübte das Vergnügen, dass dort so viele Leute die Szene beobachteten und nach dem Schluss auch noch Regen einsetzte.
Kanonenschusszeremonie auf der Festung San Carlos de la Cabaña
Der Bus brachte uns zurück an die Malecón und in unser Hotel auf der anderen Seite der Bucht von Havanna zurück.
Hier gingen wir nun noch mit mehreren Mitreisenden an die Hotelbar.
Bald vertrieb uns alle aber die viel zu laute Livemusik, bei der es nicht möglich war, sich zu unterhalten von dort.
Daher ging es für uns auch bereits um 22 Uhr ins Bett nach einem ansträngenden Tag mit vielen tollen Eindrücken.
Innenministerium mit Bildnis von Che Guevara
Tag 3 (Mo):Wieder brachen wir nach dem Frühstück um 9 Uhr auf. Dieses mal waren wir aber früher zum Frühstück unten und bekamen daher einen Zweiertisch am Fenster. Es hatte die ganze Nacht durch geregnet, und nun verzogen sich langsam die tief hängenden Wolken. Es war Windig, als wir zu unserer Besichtigung der Neustadt Havannas mit dem Bus aufbrachen.
Zuerst fuhren wir zum alten Friedhof von Havanna dem
Cementerio Cristóbal Colón, und schauten uns dort die gewaltigen Mausoleen aus alten Zeiten an.
Dort waren die Grabstätten vieler Nationalhelden und deren Eltern und auch das Grab des ehemaligen Besitzers der kubanischen Eisenbahn (ein deutscher).
Weiter ging es zum Platz der Revolution, wo am Innenministerium ein riesiges Bildnis von Che Guevara mit dem Satz "Vorwärts bis zum Sieg (hasta la victoria sempre)" hing, was man einfach gesehen haben musste. Er wurde hier noch mehr verehrt als der ehemalige Präsident Fidel Castro.
Außerdem sah man hier massenhaft alte amerikanische Oldtimer aus den 50ern und 60ern in jedem Zustand.
Oldtimer in Havanna
Als nächstes besichtigten wir eine Zigarrenfabrik, wo unter anderem Cohiba´s handgedreht wurden. Die Herstellung und das drehen von Hand so wie die Auswahl der richtigen Tabakblätter ist eine Kunst für sich. Fotografieren war in der Fabrik leider streng verboten. Natürlich wurden wir nach der Besichtigung in den Shop geführt, wo es all die edlen Zigarren für einen Spottpreis im Vergleich zu Deutschland zu kaufen gab. Auch ich gönnte mir welche. Später mussten wir aber feststellen, das man hier zu teuer kaufte und die selben Zigarren und Zigarillos im Landesinneren noch viel preiswerter zu bekommen waren.
Von der Zigarrenfabrik fuhren wir zum
Hotel National (Erbaut 1930).
Es war früher mal das ehemalige Hilton Hotel, aber derzeit war es der Hand des Staates Cuba.
Hier gönnten wir uns mal wieder einen frischen Mojito im Garten, bevor wir wieder zu unserem Hotel fuhren.
Der Nachmittag war wieder frei zur eigenen Verfügung.
Abendessen in Havanna
Wir beschlossen, mit unserer 6 Personen Gruppe von gestern, wieder ein Restaurant zu suchen und fanden einen netten Laden in einer Nebenstraße nahe unseres Hotels, wo ich mir eine Pizza gönnte.
Anschliessend gingen wir zurück zum Hotel, wo wir dann noch bei der Besichtigung des Pools in der 6 Etage und dem Versuch, auf das Dach des Hotels zu gelangen, ein kleines Abenteuer erlebten. Siehe
Hotelkritik Hotel Deauville. Danach machten wir uns kurz frisch und gingen zu Fuß mit unserer 6er Gruppe in die Altstadt, wo wir die Orte besichtigten, die wir gestern auf der Führung noch nicht gesehen hatten.
Nach dem kleinen Ausflug gingen wir Duschen und trafen uns danach, um Abendessen zu gehen.
Der Abend endete mal wieder um 22 Uhr.