Chevrolet 3100 Bauzeit: 1947 - 1955
9.Tag (Do)
Um 8 Uhr ging es nach einem guten Frühstück weiter durch die Namib. Bereits bald herrschten schon wieder 33 Grad. Zuerst ging es in Richtung Walvis Bay. Dort fotografierten wir die Flamingokolonie. Rund 50.000 Flamingos fanden hier ihre Nahrung, bevor sie zum Ende der Regenzeit zu ihren Brutstätten flogen. Ein einmaliges Schauspiel, das man auf der Reise nach Swakopmund auf jeden Fall mit einplanen sollte.
Dann ging es weiter über Schotterpisten nach Zentralnamibia. An mehreren Stellen machten wir Halt, die toller Aussicht zu genießen. Bald überfuhren wir den
Wendekreis des Steinbocks („Tropic of Capricorn“) und machten auch dort ein Foto zur Erinnerung. Ansonsten gab es eben nur eben die Namibwüste zu sehen.
Mittags machten wir Halt in Solitaire bei einer Bäckerei. Dort aß Susanne einen tollen Apfelkuchen und ich 2 Stücke Pizza. Dort fotografierte ich auch einige alte Autos, die vor einer Lodge standen. Bei dem Klima rostet ja kaum ein Blech. Von der Backery Solitaire waren es dann nur noch 45 Minuten Fahrt bis zur
Namib Dessert Lodge, mit 120.000 Quadratkilometer großem, eigenem Naturpark.
Andy auf Safari in der Namib.
Wir bezogen unsere Zimmer und nach nur einer Stunde ging es weiter zu einer Game Drive in offenen Toyota Landcruisern. Wir sahen viele Oryx. Sie hatten aber auch Giraffen und Zebras so wie Geparden auf ihrem Land. Oft stoppten wir, um die Aussicht zu genießen. Da es ein privater Park war, durften wir auch, im Gegensatz zu staatlichen Parks, aus dem Wagen aussteigen.
Bei Sonnenuntergang machten wir Pause auf einem Hügel mit hervorragender Weitsicht. Es wurden Teller mit Häppchen, Bier und Wein so wie Gin Tonic serviert. Nur hatten sie die Gläser vergessen und wir mussten uns aus leeren Plastikflaschen eben selbst welche schnitzen.
Und sowas mitten zwischen den wilden Tieren. War genial. Als es dunkel wurde, fuhren wir wieder zur Lode mit einer riesigen Festbeleuchtung an den Wagen, die die Nacht zum Tag machten. Selbst den Boden unter den Wagen konnten sie taghell ausleuchten.
Abends gab es dann noch ein gutes Buffet in der Lodge. Es gab Tafelspitz vom Gnu und Oryxgoulasch.
Wir tranken noch ein Bier und gingen in unsere Hütten. Duschen und dann ins Bett.
Düne 45 im Nationalpark Namib Nakluft
10.Tag (Fr)
Heute ging der Wecker bereits um 4:30 Uhr. Um 5 musste alles in dem Bus sein, denn wir wollen früh in dem
Nationalpark Namib Nakluft sein, denn das Gate öffnete immer bei Sonnenaufgang, und mit jeder Stunde wurde es wärmer. Bis zur Unerträglichkeit.
Kurz nach Sonnenaufgang erreichen wir den Nationalpark mit seinen versteinerten Dünen mitten
in der Namib. Zuerst ging es mit dem Bus entlang der Dünen. Nach einigen Fotostopps erreichten wir dann einen Punkt, wo es nur noch mit Geländewagen weiter ging. So führen wir etwa 5 Kilometer im Jeep durch den Sand. Von da an mussten wir laufen, denn auch die Geländewagen konnten nicht mehr weiter, ohne sich einzugraben.
Wir versuchten, Düne 45 zu erklimmen, haben dann aber bei der Hälfte den Rückweg angetreten. Es war einfach zu heiß ohne irgendwelchen Schatten (39 Grad) und der Sand war zu tief.
Nach einer notwendigen Pause unter einem lange vertrocknetem Baum fuhren wir wieder mit den Geländewagen zum Bus und dann zurück aus dem Park durch das Gate.
Startpunkt des Deadvlei Hiking Trail. Für die Wanderung braucht man Mut, Fitness und genug Wasser.
Unsere Fahrt durch die Wüste ging weiter bis zum Sesriem Canyon. Im Zeitraum von zwei Millionen Jahren hat der Tsauchab 80 Kilometer westlich seines Ursprungs den etwa ein Kilometer langen und bis zu 30 Meter tiefen Sesriem-Canyon in tertiäre Sedimentgesteine hineingefressen. Die Gesteine sind etwa fünf Millionen Jahre alt und die Erosion hält bis heute an. Der Sesriem-Canyon ist an manchen Stellen nur zwei Meter breit. Im weiteren Verlauf wird er immer flacher und breiter, um danach ein flaches Flussbett mit Galeriewald zu formen, das auch von der Straße ins Sossusvlei gequert wird.
Weiter ging es zum Startpunkt des Deadvlei Hiking Trail, den wir ebenfalls besichtigten. Um diesen Wanderweg zu gehen, der mehrere Tage dauert, muss man schon eine Menge Mut, Fitness und auch Wasser haben.
Unsere Mittagspause machten wir dann an einem Supermarkt. Wir beide kauften uns eine Wurst im Schlafrock, die wir auf dem Parkplatz verspeisten. Und ich gönnte mir dazu ein eiskaltes "Windhoek schwarz".