Andy im Spinnentempel mit 8800 vergoldeten Buddhas
10.Tag (Di)
Morgens um 8:30 Verliesen wir Kalaw, um nun Richtung Inle-See zu fahren. Zum Frühstück hatte es mal wieder nur Toast mit gefrorener Butter und ein lauwarmes Ei gegeben. Dieses war scheinbar das Standardfrühstück in diesem Hotel. Frauen schleppten unsere schweren Koffer herunter.
Nach einiger Zeit erreichten wir die Höhlen von
Pindaya, wo wir mit einem gläsernen Fahrstuhl zum Tempel hinauf fuhren. Nach einer lokalen Legende ist der Begriff Pindaya eine Verfälschung des Wortes Pingu-ya, was aus dem Burmesischen mit "die Spinne ist getötet" übersetzt wird. Der Name stammt aus der Legende, dass es einst eine große Spinne gab, die in den Höhlen lebte und sieben einheimische Prinzessinnen gefangen hatte. Die Prinzessinnen wurden gerettet, als die Riesenspinne von einem Prinzen mit Pfeil und Bogen erschossen wurde und der dabei ausgerufen haben soll, dass er die Spinne getötet hat. So wurde der Ausruf zum Namen der Region, und von ihr erhielt Pindaya ihren Namen.
In den Kalkstein-Höhlen waren 8800 vergoldete Buddhastatuen zu sehen. Wirklich ein toller Anblick. Man kann sich dort aber auch gut verlaufen.
Schirmmacherin in Pindaya bei der Arbeit.
Nach der Besichtigung gingen wir zu Fuß in das Dorf. Zuerst schauten wir zu, wie Papiermacher hier Papier von Hand schöpften und dieses in der Sonne trockneten. Danach sahen wir zu, wie geschickte Frauen beim Schirmmacher aus dem Papier traditionelle Sonnenschirme machten. Vergleichbar mit den kleinen Schirmchen auf einem Eis bei uns. Nur eben viel grösser.
Entlang des Sees liefen wir danach tiefer in das Dorf hinein und besuchten den Markt von Pindaya. Durch die vielen exotischen Angebote ist ein Marktbesuch in jedem Land in Asien immer ein Erlebnis besonderer Art.
Einheimisches Restaurant in Pindaya
Zum Mittagessen gingen wir dann in ein einheimisches Restaurant, wo das Essen mal wieder nicht schlecht und auch Preiswert war. Inzwischen hatten wir auch begriffen, was es mit der Beschriftung der Kronkorken im inneren bei den Myanmar-Bierflaschen auf sich hatte: Es waren Glückslose. Und ich hatte 500 Kyat gewonnen, die auch sofort im Restaurant von der Rechnung gegen Abgabe des Kronenkorkens abgezogen wurden.
Von nun an begannen wir alle, die Kronkorken zu beachten und es brach ein kleiner Wettbewerb aus, denn wir fanden schnell heraus, dass die Gewinne überall sofort eingelöst wurden, selbst wenn man das Bier dort gar nicht gekauft hatte.
Ein Mahagonikloster auf dem Weg nach Nyaung Shwe am Inle-See.
Bei der Weiterfahrt passierten wir den Flughafen von Heho und stoppten dann an einem Mahagonikloster. Es war sehr nett anzusehen, doch wir beide haben das Innere nicht besichtigt, denn wir hatten einfach keine Lust, wieder die Schuhe und Socken auszuziehen...
Auch von außen war es ja schön anzuschauen.
Gegen 15 Uhr erreichten wir dann das
81 Central Hotel in Nyaung Shwe am Inle-See. Hier gingen wir erst mal Duschen und zogen dann mit 7 Personen um 18 Uhr los, um uns ein Restaurant zu suchen. Wir landeten im "Red Star Restaurant", einem kleinen einheimischen Laden mit wenigen Tischen. An einem Tisch saßen zwei junge Backpackerinen, die wie wir hörten, aus Deuschland waren. Also fragten wir, wie denn das Essen hier so sei. Ihre Antwort: "Die sind hier sehr nett!". Das immer das heissen sollte. Ok, die beiden hatten Nudeln mit Bolognese gehabt.
Ich hatte dann leckere Meatballs und danach Pancakes mit Banane und Schokosouce.
Abends wechselten wir dann noch an die Hotelbar und haben ein Bier getrunken. Dann ging es ins Bett.
Longtail-Boote auf dem Inle-See
11.Tag (Mi)
Wie fast immer starteten wir um 8 Uhr, doch das Wetter hatte sich in der Nacht geändert. Es herrschte nun schon die ganze Nacht Dauerregen und es hörte auch nicht auf. Am Ufer erwarteten uns 4 Longtail-Boote, die jeweils 4 Sitzplätze hatten. Hinten saß der Bootsführer. Als Motor wurden alte Einzylinder-Stationärmotoren verwendet. Mit den Booten führen wir zu einem Markt auf einer der zahllosen Inseln. Durch den Regen was es sehr schlammig, denn es gab natürlich keine befestigten Wege. Nach dem Marktbesuch ging es weiter mit den Booten zu einer Spinnerei, wo aus Lotosfasern ein kratziger Stoff gewebt wurde. Ich entdeckte aber die Kantine der Spinnerei und stellte mit Freuden fest, dass man dort kalten Eiskaffee in kleinen Dosen kaufen konnte. Alle anderen wunderten sich hinterher, wo und wie ich denn an kalten Eiskaffee gekommen war, denn trotz des Regens war es ja nicht gerade kühl draußen. 35° bei 80% Luftfeuchtigkeit. Und auf dem Markt hatte es den sicherlich nicht gegeben.
„Long Neck Karen“ oder „Giraffen(hals)frauen“
Einbeinfischer auf dem Inle-See
Weiter ging es zu einem Besuch bei den „Long Neck Karen“ oder „Giraffen(hals)frauen“ (Die wir ja bereits aus Nordthailand kannten) und immer weiter über den See. Es gab tausend lohnenswerte Fotoobjekte, wie das Katzenkloster
Nga-Phe-Kyaung oder mein Mittagessen aus reinem Eiweisschaum (Bäh !!! Niete gezogen !!!) so wie die
Einbeinfischer. Wenn es nur nicht die ganze Zeit nicht geregnet hätte...
Weinprobe in Myanmar. Kann das gut gehen?
Abends suchten wir im Dorf mal wieder ein Restaurant. Und wir fanden sofort eines: Dort gab es Pizza und Pommes. Genau das, was wir beide und3 andere brauchten. Silvia und David, die sich ja als Paar gefunden hatten, wollten aber nicht. Also trennten sich heute mal unsere Wege. Beim Myanmar-Bierlotto hatte ich viel Glück, denn ich gewann 2 Freibier und 500 Kyat. Hinterher veranstalteten wir noch eine kleine, private Party in der Lobby des Hotels und ließen am Ende alles stehen und liegen. Die würden schon aufräumen.
12.Tag (Do)
Heute war programmfreier Tag und wir hatten gestern Abend beschlossen zu einem Weingut eines deutschen zu fahren, der hier in Myanmar Wein produziert. Roland hatte das im seinem Reiseführer gelesen. Nach dem Frühstück haben wir noch etwas geschlafen und uns dann um 10 Uhr mit 5 Personen zu treffen. Ein Taxi (ein kleiner Laster mit Ladefläche und Sitzen darauf) war schnell organisiert und der Fahrer brachte uns zielsicher dort hin. Wir stellten vor Ort fest, das inzwischen ein Franzose das Weingut leitete, was aber der Sache keinen Abbruch tat. Nach einer kleinen Besichtigung bestellten wir uns ein Probierset für 5 Personen. Die Weine waren aber alle nicht der Renner. Da waren wir uns einig. Das kommende Weinbauland wird Myanmar vorläufig jedenfalls nicht werden.
Mit einem kleinen LKW auf Tour in Myanmar.
Im Reiseführer suchten wir nach einem Restaurant in der Gegend und wurden fündig. Da unser Taxi ja auf uns wartete (Wir hatten ihn für die Tour gebucht und hier war es normal, das das Taxi eben auf einen wartet). Er brachte uns dann zum Restaurant "Bamboo Hut".
Avokadosalat
Dieses war wie im Reiseführer beschrieben. Das Essen war super lecker und es gab von der Terrasse, wo wir saßen, einen tollen Ausblick. Susanne wunderte sich, dass ausgerechnet ich einen vegetarischen Avokadosalat bestellt, aber bei der Hitze war mir einfach danach.
Nach dem Essen ließen wir uns wieder zu unserem Hotel fahren. Für das Taxi hatten wir übrigens 15.000 Kyat bezahlt, was bei 5 Personen also für jeden etwa 2 Euro betrag.
Spaziergang durch Nyaung Shwe.
Wieder im Hotel beschlossen wir beide, mal einen Spaziergang durch die Stadt zu machen. Wir hatten sie ja bisher nur abends im Dunkeln gesehen. Im Hafen setzten wir uns in eine Bar und tranken eine kalte Cola. So konnte man auch gut das Treiben auf den Straßen beobachten. Als Touristen wurden wir hier (noch nicht) als was außergewöhnliches Interessant angesehen.
Burma Pale Ale
Danach gingen wir weiter durch die Stadt. Dann sah ich ein interessantes Schild vom ersten Craftbeer in Myanmar. Da musste ich hin. Wir folgten dem Schild und fanden in einer Seitenstraße die kleine Bar, wo man diese Spezialität ausschenkte. Es wurde hier Produziert, aber eine Besichtigung der Brauerei war nicht möglich. So erlebten wir den Sonnenuntergang auf einer Terrasse bei einem "Burma Pale Ale" in Nyaung Shwe. Einfach nur Genial.
Danach wurde es Zeit, ins Hotel zu gehen, sich frisch zu machen und zu duschen. Um 19 Uhr Trafen wir 7 uns dann wieder, um zum Abendessen zu gehen. Aber erst mal besuchten wir den Nachtmarkt. Der war aber nicht wirklich spannend. Nur Zwei unserer Truppe sind da geblieben. Wir anderen gingen in ein Restaurant neben dem Hotel. Auch das war wirklich klasse. Tolle Atmosphäre und leckeres Essen. Somit hatten wir mehrere Volltreffer heute.
Nach dem Abendessen gab es in der Lobby noch Rum und Bier (Und unser Spruch beim Anstoßen: Lasst uns wieder Freunde sein). Und nochmal ein Hinweis an die Bar: Nein, wir wollen keine Gläser zu dem Bier.