Kindheit auf dem Dorf.
14.Tag (So)Um 8:30 brachen wir nach dem Frühstück, wo es Toast mit Omelette ohne Salz gab (Salz fanden wir erst nach einigem suchen), wieder auf.
Weiter ging es mit dem rosafarbenen Bus in Richtung Koh Kong, einer Kleinstadt und der wichtigste Ort des Drogenhandels im Land, der nur 10 Kilometer von der Grenze zu Thailand entfernt lag. Man sollte nach 21 Uhr dort das Hotel besser nicht mehr verlassen (was uns wie sooft nicht interessierte).
Die Fahrt führte in Richtung Berge und wir machten irgendwann einen Stopp bei einer Tankstelle, wo es nur Klos und einen Eiskaffee aus der Dose gab. Einen weiteren Stopp machten wir dann an einem Früchtestand, hinter dem es einen kleinen Mini-Supermarkt gab. Wir kauften uns für 3 Dollar Chips, da es heute keine Möglichkeit für ein Mittagessen gab.
Gegen 14 Uhr erreichten wir dann einen Bootsanleger in Ta Tai unter einer Brücke, wo ein Longtail-Boot für uns bereit stand. Mit diesem wurden wir dann durch den
Botum Sakor-Nationalpark gefahren, wobei sich viel Wasser im Boot sammelte. Es war scheinbar nicht sonderlich dicht.
Dschungelwanderung zu einem kleinen Wasserfall im Nationalpark von Kho Kong.
Hier im Nationalpark soll es angeblich Tiger und Elefanten und vieles mehr geben, aber unser Reiseleiter Ho versicherte uns, dass er hier noch nie ein Tier gesehen hätte. Wenn wir Tiere sehen wollten, müssten wir eben nach Afrika reisen. Die Fahrt endete an einem kleinen Wasserfall. Einige blieben im Boot und wir anderen machten uns auf zur heutigen "Dschungelwanderung". Schon nach 10 Minuten durch den Dschungel waren wir zur oberen Spitze des Wasserfalls vorgedrungen. Der Weg war zwar schwierig, aber wir hatten uns alle mehr von der Wanderung versprochen. Tiere gab es natürlich auch nicht zu sehen. Somit ging es wieder
mit dem Boot wieder zum Anleger und nach einer kurzen Fahrt von 30 Minuten hatten wir das
Koh Kong City Hotel für heute Nacht erreicht.
Direkt nach der Ankunft suchten wir uns in das nächstgelegene Restaurant mit Bar. Wir fanden einen Chinesen und gönnten uns zwei kalte Bier auf der Terrasse. Dort lernten wir auch einen Aussteiger kennen, mit dem wir uns viel über seine Situation unterhielten. Er fand sein Leben hier easy, wenn man keine hohen Ansprüche stellt. Für mich klang das Traumhaft, für Susanne war es aber undenkbar.
Auf dem Weg zurück ins Hotel kaufte ich noch (für Zuhause als Mitbringsel für einen Freund) eine Dose Black Panther und Anchor Beer so wie für mich eine Zigarettenstange "National". Die zwei Dosen plus die Stange kosteten mich 4 Dollar. Zigaretten kosteten hier fast nichts, wenn man die einheimischen, wie "Angkor" raucht.
Ein kalte Bier auf der Terrasse eines Chinesen in Koh Kong.
Im Hotel gingen wir dann duschen und machten uns für den Abend fertig.
20 vor 7 klopfte Elke an der Tür. Ob wir mit Essen kommen würden in das Restaurant nebenan. Wir waren natürlich dabei. Heute waren wir zu acht, denn es waren auch Pam und Carmen mit dabei. Wir hatten ein sehr gutes Abendessen. Ich hatte Prawns mit schwarzem Pfeffer und Susanne Prawns in Teig. Danach tranken wir alle noch einen Cocktail (Black Russian für 4 Dollar).
Dann ging es aufs Zimmer, wo wir für den morgigen Tag umpacken, denn es war ja eine Wanderung und der Grenzübertritt nach Thailand geplant.
15.Tag (Mo)Morgens um 8 Uhr trafen wir uns alle in der Lobby und packten zusammen alles wieder in der kleinen Bus. Dann ging es zum Frühstück, 100 Meter vom Hotel zu einem Chinesen, da es im Hotel ja kein Essen gab. Wir hatten Baguette, Butter, Marmelade und Omelette ohne Salz. Dazu Tee. Da wir ja bereits die Zimmer geräumt hatten, konnten wir alle heute morgen nicht mehr vor der Abfahrt aufs Klo. So ging es nun Richtung Thailand, was nur 10 Kilometer weit entfernt war.
Auf Handwagen wurden unsere Koffer über die Grenze nach Thailand gebracht.
In den Mangroven
Doch zuerst fuhren wir zu den Mangrovenwäldern, wo es einen Pfad durch die Mangroven gab. Dieser war aus Beton und Holz, aber ohne jedes Geländer. Also nicht wirklich was für mich. Eine Stunde lang wanderten wir durch die Mangroven. Aber so viel spannendes gab es nicht zu sehen. Nur ein paar Fische und Cambodianer, die Plastikschlangen verkaufen. Ho sagte: "Das Normal. Hier keine Tiere sehen. Aber Hütten gut für Picknick".
Ruine in den Mangroven
Am Ende des Weges gingen wir dann noch durch ein nie fertiggestelltes Resort unter Palmen.
Das war ja schon eher was für mich.
Durchgeschwitzt kamen wir dann wieder am Bus an und nun begann die Fahrt zur Thailändische Grenze. Zum Glück war es ein kleiner Grenzübergang und wir waren schnell durch. Das hatten wir ja schon anders erlebt. Drüben erwartete uns bereits Reiseleiterin Nathalie (die uns nach Trat bringen sollte). Mit zwei 2 VIP Bussen. Tiefer gelegte, kleine Vans mit dicken Reifen und pompöser weißer Kunstlederausstattung und verdunkelten Fenster. Mit denen fuhren wir nach Trat in Thailand. Unterwegs machten wir eine Pause zum Kaffeetrinken.