Aus den Kokosnüssen wurde dort Schnaps gebrannt und verkauft.
8.Tag (So)
Sonntag. Heute lag ein langer Fahrtag nach Kalaw vor uns, daher brachen wir zeitig nach dem Frühstück um 7:30 auf. Die Koffer drückte ich einfach einem Angestellten vom Hotel in die Hand, und er trug sie für uns zum Bus.
Unterwegs hielten wir bei einem am Straßenrand gelegenem Kokusnuspflücker mit Plantage. Auch eine Kuh lief dort an einer Mühle. Aus den Kokosnüssen wurde dort Schnaps gebrannt und verkauft. Zum Verzehr waren die Kokosnüsse nicht geeignet.
Christoph (also Wolfgang) konnte aber kaum etwas dazu erklären. Mir kam das alles ein wenig nach Touristennepp vor, da dort viele Busse mit Reisegruppen hielten.
Monte Popa
Als nächstes ging es zu dem Berg Monte Popa mit dem Kloster auf dem Gipfel, wo
Nats (Geister) verehrt werden. Dazu musste man barfuß einen steilen Berg in der prallen Mittagssonne hinauf zum Gipfel steigen. Ein Teil der Gruppe ging auch hoch, aber wir sind mit einigen unten geblieben und haben im Schatten eine eisgekühlte Cola getrunken.
Blick über Kalaw von unserem Hotel.
Speisekarte ohne Preise
Zum Mittagessen um 12:30 hielten wir In einem größeren Ort (Meiktila) mit Bahnhof und einem goldenem Schiff. Es gab einheimisches Essen in einem schmierigen Restaurant.
Das Essen war aber erstaunlich gut. Das Klo auch. Auf der Karte waren keine Preise vermerkt, aber mit 10.000 Kyat incl. Getränke für uns beide aber recht günstig (ca. 6,25 Euro).
Einen weiteren Stopp machten wir am Nachmittag zum Kaffetrinken. Wir sind aber aber nur draußen geblieben, denn es war eine Station, wo nur Touribusse hielten. Außerdem gab es nur löslichen Neskaffee. Den wollten wir nicht.
Dann ging es weiter in die Berge. Die Straße war wirklich schlecht und sehr gefährlich und eng. Wir sahen einen schlimmen Unfall. Ein Sattelzug war wohl gerade eben 20 Meter tief abgestürzt. Alle Leute standen nur hilflos da. Keiner konnte dort herunterklettern, denn es war ohne entsprechende Ausrüstung unmöglich. Wahrscheinlich wird es in diesem Land Tage dauern, bis es jemand schafft, zu dem LKW Wrack hinunter zu kommen. Fotos hab ich mir natürlich erspart.
Gegen 17:30 erreichten wir dann Kalaw. Das
Famous Hotel lag auf einem Berg fast neben dem Markt. Sehr günstig für uns gelegen, aber es lag eben auf einem Berg und die schmale, steile Straße hinauf überforderte unseren Bus. Daher wurden unsere Koffer auf einen kleinen Pickup umgeladen und zum Hotel gefahren. Wir mussten laufen.
Wanderung bei Kalaw
Kalaw am Abend
Um 19 Uhr zog unser Trüppchen mit 7 Personen los, um ein Restaurant für das Abendessen zu finden. Es gab mehrere, und wir entschieden uns für das "Seven sisters", da es hier wirklich gutes und landestypisches Essen zu günstigen Preisen geben sollte. So stand es jedenfalls im Reiseführer. Das Essen (Curry mit Fisch und Huhn) und die tausend Beilagen waren aber eine absolute kulinarische Niete. Wenigstens der Reis und die Vorsuppe waren brauchbar. Wir waren zwar annähernd satt, können den Laden aber alle nicht empfehlen. Wir beendeten dann, nach dem wir wieder in unser Hotel hochgestiegen waren, auf einem Zimmer bei einem Rum und einem Bier den Abend.
9.Tag (Mo)
Zum Frühstück gab es nur Toast mit Erdbeermamelade und gefrorener Butter. Und ein Ei. Dazu Kaffee oder Tee. Das war nicht so Doll, denn heute Vormittag stand eine Wanderung auf dem Programm. Um 8 Uhr ging es dann auf der Ladefläche deines kleinen LKW zu einem Berg. Ein Einheimischer, der auch Englisch sprach, begleitete uns. Wir mussten vorher die Ladefläche erst mal trocken legen, um nicht in der Nässe zu sitzen. Fahren auf der Ladefläche war hier völlig normal und störte auch keinen Polizisten. Man sah eh nie einen. Höchstens Militär. Die Wanderung führte uns zuerst durch ein Dorf und danach rund um den Berg. Insgesamt zählte Susannes Uhr 18 000 Schritte.
Kinder einer Ethnischen Minderheit in Myanmar
Es ging steil Bergauf und die Sonne brannte unerbittlich. Irgendwann legten wir bei einem noch kleineren Dorf mit nur einigen Hütten eine Pause ein und wurden freundlich empfangen und direkt zum Tee eingeladen. Es waren angehörige einer Ethnischen Minderheit, die hier in den Bergen lebte und nur selten mal einen Europäer zu Gesicht bekommt. Sie erzählten uns, dass vor 3 Jahren hier noch vom Militär auf Rebellen geschossen wurde. Also noch immer keine sichere Gegend. In dem Wäldern gäbe es noch immer Rebellen. Am ende der Wanderung waren auch unsere Kräfte am Ende und wir waren völlig durchgeschwitzt. Zum Glück hatte der Kleinbus, der uns dann abholte, kalte Getränke dabei. Gegen Mittag erreichten wir dann wieder unser Hotel. Wir musste erst mal etwas schlafen und danach Duschen und uns wieder Frisch machen. Dann packten wir schon mal die Koffer für die Weiterreise morgen zum Inle-See. Den restlichen Nachmittag verbrachten wir auf der Terrasse mit kühlen Getränken.
19 Uhr traf sich unser Trüppchen, um im Dorf Essen zu gehen. Dieses mal gingen wir zum "Hot Pot", einem Laden, der scheinbar bei den jungen Leuten recht angesagt war. Hier war das Essen mal wieder richtig Klasse. Ich hatte frittierte Garnelen und Susanne mit 3 anderen einen gemeinsamen Hot Pot. Gut gesättigt und zufrieden verbrachten wir mit den anderen den Abend dann auf der Terrasse am Hotel und lästerten über unseren Reisebegleiter, der bisher noch immer nicht wirklich eine Hilfe war.