Antananarivo: Wäsche wird nach dem Waschen im Fluss in der Sonne gebleicht.
Wir verliessen den Palast fuhren zurück nach Antananarivo und wieder in den endlosen Stau auf den Strassen. Irgendwann gelangten wir auf die Zubringerstrasse zur N7, die die Hauptstadt mit dem Osten und dem Südwesten verbindet und eine der wenigen, ganzjährig befahrbaren Strassen des Landes war.
Auf dieser Strasse wollten wir nun das Land durchqueren und auch wieder nach Antananarivo zurück kommen.
Als wir die N7 endlich erreicht hatten, machten wir Mittagspause in einem guten Restaurant mit Pizzeria (La Verdure Hotel Restaurant). Ich ass eine Pizza mit 4 Käsesorten, Susanne ein einheimisches Gericht mit Huhn, Cocossouce und Reis. Dazu tranken wir einheimisches "Three Horses Beer" aus 0,675L Flaschen.
Weiter ging es Stundenlang die N7 entlang Richtung Süden durch Dörfer und sehr fruchtbares Gebiet.
Irgendwann machten wir mal einen Raucher- und Fotostopp inmitten der wundervollen Landschaft.
Antsirabe erreichten wir erst um 18 Uhr, als es bereits dunkel war. Wir bezogen unser Zimmer im der
Eco-Lodge Les Chambres du Voyageur, die mitten in einem Garten liegt. Danach ging es zum Abendessen.
Auf unseren Wunsch erst um 20 Uhr. Garnelen als Vorspeise, dann Zebusteak mit Pommes und Gemüse, danach Schokotörtchen mit flüssigem Inhalt.
Manufaktur "Miniature Mamy"
3. Tag (Sa):
Den vorherigen Abend und die ganze Nacht über hatte es geregnet, morgens hatte es endlich aufgehört und wir erhielten ein Frühstück, bei dem alle Wünsche erfüllt wurden.
Um 7:30 wurde der Bus wieder beladen und es ging weiter.
Das erste Ziel des Tages lag noch im Ort Antsirabe.
Hier besichtigten wir die kleine Manufaktur "Miniature Mamy", die Spielzeuge aus alten Blechdosen und sonstigem Material wie Angelsehne und Infusionsschläuchen in Handarbeit herstellt.
Visitenkarte
Wir beobachteten die Herstellung eines Fahrrad-Models und kauften uns schlieslich auch eines davon für 10.000 Ariary (also 2,5 Euro).
Der Transport nach Hause machte uns schon jetzt sorgen, da es so filigran gearbeitet war. Erstmal liessen wir es von nun an erstmal im Bus in einer aufgehängten Plastiktüte, bis uns eine bessere Lösung eingefallen war. Unsere Koffer und Rucksäcke waren ja zu unsicher.
Eine Nebenstrasse in Antsirabe
Nur wenige Meter von dieser Firma war eine andere Manufaktur zu besichtigen, die verschiedenste Dinge aus Zebuhorn herstellte. Dort hin gingen wir im Anschluss zu Fuß.
Uns wurde gezeigt, wie mit einfachsten Mitteln das Horn der Zebu-Rinder bearbeitet wird.
Unter anderem das Weichkochen und auslöser des Knochens, formen des weichen Horns, so wie Sägen, Schleifen und Polieren.
Dieses wurde anhand eines Löffels gezeigt.
In dem obligatorischen Laden gab es dann die verschiedensten Dinge aus Zebuhorn. Hauptsächlich Touristenware wie Schmuck, Löffel und Trinkhörner.
Wir kauften aber nichts.
In der City von Antsirabe
Wir fuhren in die City von Antsirabe und stiegen dort aus, um diese zu Fuß zu erkunden.
In dieser Stadt konnte man im Gegensatz zu Antananarivo ohne Probleme und ohne überfallen zu werden überall herumlaufen. Auch war hier nicht auf jeder Strasse Stau. So war es eigentlich überall, ausser in der Hauptstadt. Nur die Kinder, die sofort angelaufen gekommen und Bonbons haben wollen, waren überall gleich. Bonbons kauften und verteilten wir auch gerne. Nur Geld gaben wir ihnen nicht, da sie nicht lernen sollten, dass man durch Betteln seinen Lebensunterhalt verdienen kann, anstelle in die Schule zu gehen. Hellhäutige Touristen fielen hier eben sofort auf, da das Land noch nicht vom Massentourismus überlaufen war.
Nach dem Rundgang gingen wir in einen Supermarkt und deckten uns mit Getränken und was zu Essen ein. Da wir heute an keinem Restaurant mehr halten sollten, wollten wir ein Picknick machen (Leider hatten wir beide unsere Sachen bereits im Bus aufgegessen, als wir dann endlich anhielten).
Danach fuhren wir noch zu dem Hôtel des Thermes, dass früher mal ein Palast gewesen war. Vieles der Architektur und Ausstattung wie alle Türen waren noch im Original erhalten. Wir konnten es besichtigen, aber ich blieb draussen und machte nur Fotos.
Schildkröten in der Edelsteinschleiferei
Zum Abschluss besichtigten wir noch eine Edelsteinschleiferei.
Hier war eine kleine Ausstellung von bearbeiteten Halbedelseinen zu sehen.
Weiterhin gab eine große Veraufsausstellung. Überhaupt, alles war nur darauf ausgelegt, was zu verkaufen.
Von der Verarbeitung selbst war nichts zu sehen.
Auf dem Hof lag noch ein haufen unbearbeiteter Steine, wo wir uns jeder einen als Andenken mitnehmen konnten. Ausserdem zeigte man uns dort einige sehr seltene Schildkröten, die man dort als Haustiere und zur Belustigung der Besucher hielt.
Meiner Meinung nach war diese Pflichtbesichtigung nicht sonderlich spannend und wir hätten sie uns auch schenken können. Gekauft hat eh keiner aus der Gruppe etwas.
Danach verliessen wir Antsirabe und die Reise auf der N7 ging weiter.