Aufbruch mit Airfrance
1. Tag (Do): Morgens um 2 Uhr klingelte der Wecker uns aus dem Bett. Für die kurze Nacht waren wir eh nicht wirklich schlafen gegangen, sondern hatten nur ca. 3 Stunden auf der Couch verbracht.
Pünktlich um 3:30 stand ein vorbestelltes Mercedes-Sprinter-Taxi vor der Tür, das uns dann zum Flughafen Düsseldorf brachte.
Da wir früh dran waren, hatten wir schnell und problemlos einchecken können. Nach einem kurzen Einkauf im Duty Free-Shop (500ml famous goose) gingen wir an Bord (natürlich mal wieder nach Sprengstofftest meiner Kamera) einer Embraer 190 der HOT Airfrance mit 2-2 Aufteilung und fanden unsere Plätze in der Reihe 7.
Flughafen Charles de Gaulle
Nach knapp einer Stunde landeten wir dann in Paris auf dem Flughafen Charles de Gaulle.
Dort brauchten wir nicht mehr durch Sicherheitskontrollen , sondern konnten direkt mit einem Bus zu Terminal 2E fahren. Dort mussten wir nur kurz unser Gate M45 finden.
Wir hatten dort 2 Stunden Aufenthalt (Doch zum Glück gab es neben Gate M50 einen Rauchergarten).
Weiter ging es mit einer Linienmaschine, einer Airfrance Boeing 777 mit 3-4-3 Aufteilung, wobei wir Gang und Mitte in einer 4er Reihe hatten. Die Maschine war voll. Morgens gab es Pizzataschen, die aber leider nicht richtig warm waren. Das Mittagessen (Pasta) kurz vor der Landung war aber Okay. Nach über 10 Stunden landeten wir dann in Antananarivo.
An Bord hatte es nicht genug Formulare für Visaanträge gegeben. Daher mussten wir dort versuchen, welche Aufzutreiben. Irgendwann gelang es uns, an die raren Zettel zu kommen und wir füllten sie aus, als wir in der Schlange vor der Einreise standen. Alles war sehr umständlich. Einer kontrollierte die Unterlagen, ein anderer machte dann das Visum fertig und klebte es in den Pass. Ein dritter Beamter unterschrieb es dann.
Unser Reisebus
Erst nach Mitternacht waren wir endlich in der Halle des Flughafens, wo uns eine Reiseleiterin Patricia mit einem Pappschild mit unserem Namen drauf schon erwartete. Sie erwartete noch 2 weitere Paare und so gingen wir erst mal Geld tauschen. Für 400 Euro erhielten wir 1,6 Millionen Ariary in 20.000er Scheinen, den größten Scheinen, die es im Land gab (und die auf dem Land keiner Wechseln konnte). 4.000 Ariary entsprachen einem Euro, also hatten wir so zu sagen 400 Euro in 5 Euro-Scheinen, die wir erst mal irgendwo verstauen mussten.
Dann waren alle eingesammelt und wir fuhren mit deinem kleinen Bus zu unserem Hotel, wobei wir ein Paar an einem anderen Hotel zuerst absetzten, da sie in einer anderen Reisegruppe mit besseren Hotels fuhren.
Endlich waren wir dann um 2 Uhr in unserem
Hotel Grand Melis. Wir packten noch schnell die Koffer und Rucksäcke für die Rundreise um und ich gönnte mir noch ein kaltes Bier aus der Minibar. Dann ging es schnell ins Bett, da der Wecker wieder auf 6 Uhr stand. Mit Rückenschmerzen von dem Flug und totaler Müdigkeit schliefen wir sofort ein.
Verstopfte Strassen in Antananarivo.
2. Tag (Fr):
Morgens um 7 saßen wir beim Frühstück, was recht gut war. Inzwischen waren alle Mittreisenden im Hotel angekommen. Wir waren eine Gruppe von 7 Personen.
Dazu die Reiseleiterin Patricia und der Busfahrer so wie sein Gehilfe, der den Bus jeden Morgen putzen musste und der die Klimaanlage bediente (wenn es bergauf ging, schaltete er sie ab, damit der Bus mehr Leistung hatte).
Nach dem Frühstück wurden unsere Koffer auf das Dach des Reisebusses verladen und mit einer Plane abgedeckt. Die Rundreise begann.
Zuerst mussten wir uns durch das Verkehrschaos von Antananarivo kämpfen, in dessen Strassen zur Rushhour alles restlos verstopft war. Nach über einer Stunde waren wir endlich aus der Stadt und machten eine Pause an einer Tankstelle, wo wir uns auch mit Getränken versorgten.
Danach fuhren wir weiter in Richtung Norden durch das Zentrum der Agrarwirtschaft des Landes uber holprige Strasse, bis wir Ambohimanga auf 1.468 m Höhe erreichten, wo wir den alten Königspalast besichtigten.
Ambohimanga. Sitz der Könige der Merina und bis 1897 Grabstätte der Könige von Madagaska.
Der Königshügel von Ambohimanga war bis 1794 Sitz der Könige der Merina und bis 1897 Grabstätte der Könige von Madagaska und ist seit 2001 UNESCO-Weltkulturerbe.
Der Ort und der befestigte Palast (Rova) bestehen seit mindestens dem 15. Jahrhundert. Der größte Teil des Ausbaus zur Residenzstadt fand unter König Andriantsimitoviaminandriana (1740–45) statt. Die äußeren Fortifikationen wurden teilweise erst im 19. Jahrhundert erbaut, nachdem die Hauptstadt bereits nach Antananarivo verlegt worden war. Der oberste Teil des Hügels ist von Wald bedeckt, der die Rova schützen sollte. Die Anlage umfasst zudem verschiedene Orte mit religiöser und politischer Bedeutung: den Gerichtsstuhl, eine Quelle, einen künstlichen See, königliche Bäume.
Die Sarkophage der Könige standen auf einem Gelände, das von einem rot-weißen Zaun umgeben war, in hölzernen Hütten inmitten des Palastgeländes. 1897 verlegten die französischen Eroberer in einem vergeblichen Versuch, die spirituelle Macht des Königreichs zu brechen, die Gräber nach Antananarivo und errichteten auf der Grabstätte Kasernen. Diese wurden jedoch bereits 1904 wieder restlos beseitigt.