Damnoen Saduak
Nach dem Frühstück in unserem Hotel in Bangkok starteten wir mit unserem Reiseleiter Tam, dem Bussfahrer und unseren Mitreisenden Christine, Manfred, Hendrik, Gesche, Vadim und Nina mit einem kleinen Reisebus zu unserer Rundreise "Nord-Thailand Kaleidoskop".
Das erste Ziel war der "Floating Market" in Damnoen Saduak.
Vor Ort stiegen wir in ein Longtailboat und fuhren etwa 30 Minuten duch die Khlongs zu dem schwimmenden Markt.
Da man nur mit einem kleineren Boot tiefer in den Markt hinein fahren konnte, mieteten wir uns dort zu je 4 Personen ein Ruderboot samt Ruderfrau.
Seit der Markt durch seine Nähe zu Bangkok zu einer Touristen-Attraktion geworden ist, hat er inzwischen viel von seiner Authenzität verloren. Heutzutage wird fasst nur noch Tourizeugs angeboten.
Gut das wir früh am Tag dort waren, den später wird es brechend voll, wenn die Russen aus Pattaya mit ihren Tagesausflügen dort einfallen.
Kanchanaburi
Danach fuhren wir mit dem Bus zum JEATH Kriegsmuseum in Kanchanaburi am River Kwai (Khwae Yai). Es gab Waffen und alte Fotos aus der Zeit des 2.Weltkrieges über den Bau und die Zerstörung der berühmten Brücke zu sehen zu sehen.
Auch eine nachgebaute Gefangenenhütte war zu besichtigen (das Fotografieren war nur im Freien erlaubt).
Weiter ging es mit dem Bus zu einem kurzen Besuch auf dem Soldatenfriedhof.
Insgesamt starben beim Bau der Eisenbahnstrecke 108.000 Menschen, davon etwa 94.000 aus verschiedenen asiatischen Ländern, 6.540 Briten, 2.830 Niederländer, 2.710 Australier, 131 Amerikaner und 413 Kriegsgefangene anderer Nationalität. Auch deportierte koreanische und japanische Zwangsarbeiter waren unter den Toten.
Es war mörderisch heiss. Angeblich ist die Gegend die heisseste von Thailand.
Death Railway
Im Anschluss war Mittagessen angesagt und so fuhren wir zu einem kleinen Restaurant direkt an an der Strecke der Todeseisenbahn (Death Railway).
Nach dem Essen (es gab ein Buffet) nahmen wir uns die Zeit, die abenteuerliche Konstruktion aus Holz und Stahl näher anzusehen.
Dieser Streckenabschnitt war sehr spektakulär und wir konnten uns vorstellen, wieviel Mühe es damals gekostet haben muste, diesen mitten durch den Dschungel zu bauen.
Natürlich gibt es heutzutage dort viele Marktstände, an denen Souveniers für Touristen verkauft werden. Eigentlich lehnen wir sowas ja ab, aber die Leute wollen ja auch leben. Also kauften wir (unter heftigem Handeln) noch 2 Motiv T-Shirts und einen Magnetpin für unseren Kühlschrank zuhause.
Todeseisenbahn
Nachdem die Einkäufe erledigt waren, warteten wir am dortigen Bahnsteig der Haltestelle. Tatsächlich ist diese Bahnlinie noch heute in Betrieb und es fährt 3x täglich ein Zug zwischen Bangkok und Nam Tok. Die Reisezeit beträgt dabei etwa fünf Stunden.
Um 14:30 Uhr erreichte ein Zug den Bahnhof am "Wang Pho Viaduct" und wir stiegen in einen Waggon der 3.Klasse (Holzklasse) ein. Die Tickets hatte unser Reiseleiter bereits besorgt.
Nun fuhren wir auf der "Death Railway" einige Stationen in Richtung Bangkok.
Es war eine sehr wackelige Fahrt in den bestimmt 80 jahre alten Wagen, gezogen von einer fast genauso alten Diesellok. Die Aussicht und die Strecke waren aber spektakulär.
Mit dem Bus, der am Zielbahnhof bereits auf uns wartete, fuhren wir wieder in Richtung Kanchanaburi, wo wir den Wasserfall "Sai Yok Noi" besuchten, der von russischen Touristen überlaufen war.
Nach einem Einkauf bei 7Eleven gegenüber (Auffüllen der Biervorräte) ging es zum Ufer des River Kwai.
River Kwai
Für die nächste Übernachtung durften wir nur das notwendigste Gepäck mitnehmen, da es nun mit einem Longtail-Boat in die Wildniss den River Kwai aufwärts ging. Wir hatten schon am Abend vorher unsere Rucksäcke entsprechend gepackt.
Unser Ziel, die "
Dschungel Rafts", erreichten wir nach etwa 20 Minuten fahrt.
Diese zusammengeketteten Hausboote besaßen keinen Strom und es gab nur kaltes Wasser zum Duschen. Eine Öllampe musste für jede Unterkunft reichen. Gut das wir auch LED-Stirnlampen dabei hatten.
Nach dem Abendessen um 19:00 Uhr gab es noch eine Tanzvorführung der Mon, einem Volksstamm der dort in der Nähe in einem Dorf wohnt.
Der Abend klang danach bei einem gemütlichen zusammensitzen und einigen Bieren vor unseren Hütten aus. Der einziger Fehler war, das unser Reiseleiter uns nicht geraten hatte, Badesachen mitzunehmen. Trotz der starken Strömung ist dort das Schwimmen kein Problem (Wozu gibt es denn Rettungswesten in den Hütten? Man muss sie nur überziehen, dann ist es möglich, sich in das Wasser zu wagen).
River Kwai-Brücke
Am Morgen war im Camp frühes Aufstehen angesagt.
Es gab ein leckeres Frühstück mit Rührei, Toast und starken Kaffee im Freien.
Danach beobachteten wir noch zwei Arbeitselefanten beim Baden im Fluss.
Um 7:45 Uhr wurden wir wieder von einem Longtail von der
Dschungel Raft abgeholt und es ging in rasanter Fahrt zur Anlegestelle, wo unser Bus stand. Mit diesem fuhren wir dann wieder nach Kanchanaburi zur der berühmten River Kwai-Brücke.
Bei einem Angriff der alliierten wurde im April 1945 die hölzerne Kwai-Brücke und auch die 50 Meter daneben liegende Stahlbrücke zerstört.
Die Stahlbrücke wurde 1946 von einer japanischen Firma wieder aufgebaut.
Wir liessen es uns nicht nehmen, auf dieser Brücke mal den Fluss zu Fuss zu überquerern.