Hout Bay
Wir sassen wie immer nach dem Frühstück um 8:00 Uhr in unserem Reisebus. Heute wollten wir die Kaphalbinsel näher kennenlernen.
Zuerst fuhren wir nach Camps Bay, wo wir einen Fotostopp am Strand machten. Dann ging es weiter nach Hout Bay, wo wir den malerischen Hafen besichtigten. Viele Tunfisch-Fischer entluden gerade ihren Fang in bereitstehende LKWs. Das ging natürlich von Hand vor sich.
Über Tokai und Muizenberg fuhren wir weiter nach Fish Hoek, wo wir versuchten, Wale zu entdecken. Leider sahen wir aber keine. Unsere Reiseleiterin meinte, das es auch schon etwas zu spät im Jahr dafür wäre. Zwar dachten wir, etwas gesehen zu haben, aber bekamen zur Antwort: "Nein das ist ein Felsen. Der ist immer dort".
Danach fuhren wir über Simons Town nach Boulders.
Boulders Beach
Am Boulders Beach wartete die Attraktion auf uns, auf die wir uns bereits zuhause gefreut hatten: Eine grosse Pinguinkolonie (Brillenpinguine, Spheniscus demersus) von etwa 3000 Tieren lebt hier direkt am Strand, der ein Nationalpark ist. Der Eintritt in das Schutzgebiet kostete 30 Rand, war aber bei unserer Reise inclusive. Von den angelegten Holzstegen aus kann man sie aus nächster Nähe beobachten. Auch kann man sich an den Strand zwischen sie legen oder mit ihnen schwimmen gehen. Die Tiere zeigen nicht die geringste scheu vor Menschen. Anfassen sollte man sie aber trotzdem nicht, da sie ziemlich kräftige Schnäbel haben. Da die Population der afrikanische Pinguine seit 1900 von etwa 1,1 Millionen auf nur noch 150.000 Tiere geschrumpft ist, denkt man hier bereits über einen neuen Nationalpark und die Umsiedlung der Anwohner nach, die nicht unbedingt ein gutes Verhältniss zu den Tieren haben, die Nachts überall ihren Kot hinterlassen. Auf dem Parkplatz gibt ein Schild den Hinweis, vor der Abfahrt unter dem Wagen nachzusehen...
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Cape Point
Weiter ging es danach zum "Nature reserve cape of good hope". Auch hier war der Eintritt in den Nationalpark inclusive (es kostet nur ein paar Rand). Die Landschaft ist hier ziemlich kahl. Es gibt keine Bäume, sonden nur niedrige Büsche. Wir sahen Antilopen und Strausse. Es sollte hier auch Zebras geben, die wir aber nicht entdecken konnten. Zuerst gingen wir zum Cape Point. Auf diesem Felsen steht der alte Leuchtturm vom Kap. Man kann hinauf laufen oder mit der Zahnradbahn fahren (hin 30 Rand, hin und zurück 40 Rand). Wir namen es sportlich und liefen. Nach dem halben Weg bergauf hatten wir diese Entscheidung allerdings bereits bereut.Als wir wieder unten waren, assen wir erstmal einen Snack aus dem dortigen kleinen Laden. Vorsicht: im freien warten freche, schwarze Vögel mit braunen Flügelspitzen, die einem das Essen im Flug aus der Hand klauen.
Kap der guten Hoffnung
Nach der Stärkung unternamen wir eine 45 Minütige Wanderung zum dem kargen Felsen, der das "Kap der guten Hoffnung" ist. Dort steht kein Gebäude und die wenigsten Reisegruppen machen sich die Mühe, dorthin zu wandern. Der Weg war schwierig, besonders der Abstieg vom Felsen zum Parkplatz, wo unser Bus wartete. Auf der Wanderung begegneten wir Elends (eine Antilope, aber die größte die es gibt!) und Kliffschliffer (die sind mit Elefanten verwandt, sehen aber aus wie Murmeltiere). Es gelang mir sogar, eines kurz zu streicheln.
Anschliessend fuhren wir noch zum "Kirstenbosch botanic garden", dem grösste botanischen Garten Afrikas. In diesem gibt es nur einheimische Pflanzen zu sehen. Wir unternamen einen kurzen Spaziergang und teilten uns danach auf. Wir beide zogen es vor, in einem Restaurant etwas kaltes zu trinken. Gelaufen waren wir heute genug.
Dann ging es wieder zum Hotel nach Kapstadt. Abends trafen wir uns zum Abschiedsessen um 19:00 Uhr in dem drehhendem Hotelrestaurant im 22 Stock. Es gab Salat mit einem Röstie, als Hauptspeise Klipfish, Garnelen, Springbock und Strauß. Zum Nachtisch dann noch Creme Brülle. Das Essen und der Klavierspieler waren nicht schlecht, aber nach dem Essen wird einem sofort unaufgefordert die Rechnung gebracht. Man kommt sich irgendwie rausgeworfen vor. Kreditkarten werden aber auch für kleine Beträge gerne angenommen.